Drei Athleten in Quarantäne

Kurz vor Olympia! Corona-Alarm bei ÖSV-Adlern

27.01.2022

Bei unseren ÖSV-Adlern kam kurz vor der Olympia-Generalprobe in Willingen ein Corona-Fall auf.

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© Gepa
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In Willingen findet von Freitag bis Sonntag die Generalprobe für die Olympia-Bewerbe der Skispringer statt. Frauen und Männer haben am Wochenende je zwei Einzelbewerbe, als Ouvertüre wird am Freitag ein Mixed-Event ausgetragen. Einen solchen wird es in Zhangjiakou auch erstmals im Zeichen der Fünf Ringe geben. Die Frauen beenden mit den Bewerben in Deutschland eine vierwöchige Phase ohne Konkurrenzen, die Männer einen intensiven Jänner mit insgesamt zwölf Wettkämpfen.

Clemens Aigner wird allerdings nach einem positiven Test auf Covid-19 nicht an den Bewerben in Deutschland teilnehmen.

Philipp Aschenwald und Ulrich Wohlgenannt trainierten diese Woche gemeinsam mit Aigner und wurden infolge negativ getestet. Dennoch begeben sich die zwei ÖSV-Adler freiwillig sie in Schutzquarantäne und werden somit ebenso nicht an den Wettkämpfen in Willingen teilnehmen, teilte der ÖSV am Donnerstag mit.

Olympia-Starter nicht betroffen

Jan Hörl, Manuel Fettner und Daniel Tschofenig sind nicht betroffen. Sie legen allerdings wie angekündigt eine Wettkampfpause vor der Abreise nach Peking am kommenden Dienstag ein.

Stefan Kraft und Daniel Huber stehen im Aufgebot für Willingen, ebenso wie Thomas Lackner, Markus Müller, Stefan Rainer, Markus Rupitsch und Maximilian Steiner.

Huber und Kraft wollen sich auf der Mühlenkopfschanze noch Selbstvertrauen im Weltcup holen. Der zu Jahresbeginn außer Form gekommene Kraft hofft dabei auf einen weiteren Aufwärtstrend, nachdem er zuletzt in Titisee-Neustadt Neunter geworden ist: "Es fühlt sich wieder viel stabiler an, ich fühle mich sicherer in der Luft."

Im ersten Bewerb im Schwarzwald hatte es noch nicht so geklappt, hatte er seinen Sprung zu aggressiv angesetzt. "Da sind im ersten Durchgang die Pferde mit mir durchgegangen. Da ist ein junger Krafti rausgekommen, der vorne rausradiert ist", meinte der 28-Jährige. "Aber das darf auch einmal passieren. Deswegen jetzt auch die Willingen-Wettkämpfe, dass ich da cool bleibe und von Sprung zu Sprung ein bisschen Selbstvertrauen tanke. Ich hoffe, dass die Aufwärtsspirale weitergeht."

Krafts engerer Landsmann Huber hat sich wegen des Wettkampf-Rhythmus für Willingen und gegen eine Pause entschieden. "Ich habe keine Müdigkeitserscheinungen und bin in einer guten Verfassung. Mir liegt das immer ganz gut, wenn ich im Rhythmus drinnenbleibe."

Für die Männer wird es am Wochenende um 16.00 bzw. 15.15 Uhr ernst, für die Frauen jeweils davor um 13.00 bzw. 10.00 Uhr. Der Mixed-Teambewerb ist für Freitag um 16.00 Uhr angesetzt.

Kramer mit Vorfeude: "Fliegen ist meine Stärke"

Aus den bisherigen neun Einzel-Saisonspringen des Frauen-Weltcups bringt Sara Marita Kramer 770 Punkte und fünf Siege mit, ihr Vorsprung auf die deutsche Verfolgerin Katharina Althaus beträgt 232 Zähler. Die 20-Jährige hat keine Bedenken, durch die Pause aus dem Rhythmus gekommen zu sein. "Damit kann ich eigentlich recht gut umgehen und meistens springe ich nach einer längeren Pause sogar besser", sagte die Salzburgerin im Rahmen eines Mediengesprächs bei der Olympia-Einkleidung.

Die Vorfreude auf Willingen ist bei Kramer groß, zum einen wegen der Schanze mit einer Hillsize von 147 m. "Mir sind Großschanzen einfach lieber, weil man weiter springen kann und länger in der Luft ist", betonte die Siegerin von insgesamt 13 Weltcup-Einzelbewerben. "Fliegen ist meine Stärke." Als zweiten Pluspunkt sieht sie den Team-Event. "Mir taugt, dass wir einen Mixed-Bewerb haben. Da hoffe ich, dass wir mit den Buam einen guten Team-Spirit haben und auf das Stockerl hupfen."

Sonst sind aus dem nominierten Olympia-Quartett auch Eva Pinkelnig und Jacqueline Seifriedsberger in Willingen dabei. Die Vorarlbergerin Pinkelnig berichtete von einer guten Trainingswoche des Teams in Eisenzerz. Sie schätzt die Formüberprüfung vor der Abreise am Montag nach China ebenso wie Seifriedsberger. "Ich freue mich auf ein bisschen Fliegen, das ist auch eine meiner Stärken", verriet die Oberösterreicherin. Daniela Iraschko-Stolz arbeitet indes daran, für die Spiele noch fit zu werden.

 

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