2. Training

Walchhofer will zum 
Sieg 
fliegen

30.11.2010

Auf der „Raubvogel“-Piste von Beaver Creek jagt er seinen zweiten Abfahrtssieg.

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© GEPA
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Jedes Mal wenn unsere Speed-Asse die Straße rauf ins exklusive Skiresort von Beaver Creek fahren, müssen sie in einer Linkskurve am riesengroßen Bronzeadler vorbei. Majestätisch thront der Raubvogel über dem Tal – und in einer Ehrentafel darunter sind alle bisherigen Sieger eingraviert.

Den Namen von Hermann Maier findet man dort am häufigsten. Achtmal hat der Herminator auf der „Raubvogel“-Piste zugeschlagen. Auch der Name von Walchhofer ist zu lesen. 2007 hat sich der Salzburger in die Siegerliste eingetragen. Drei Jahre später, bei seiner Abschiedstour, möchte er das Kunststück wiederholen.

Bei den Buchmachern ist Walchhofer Topfavorit
Walchi ist für den großen Showdown am Freitag (Start 19 Uhr MEZ) perfekt eingestimmt. Mit dem Sieg von Lake Louise im Gepäck fährt es sich auch viel lockerer. Er schwärmt: „Diese Strecke hat alles, was ein Speed-Spektakel braucht. Für mich ist sie die perfekte Abfahrt.“ Der dreifache Familienvater aus Altenmarkt weiß, dass die Erwartungen in der Heimat groß sind. Viele wünschen sich wieder einen Sieg von ihm. Bei den Buchmachern liegt der Lake-Louise-Sieger schon einmal vorne. bet-at-home.com führt Walchhofer mit einer Quote von 4,00 vor Aksel Lund Svindal (5,00), Carlo Janka (6,00) und Marion Scheiber (7,00). Den Schweizern Didier Cuche (13,00) und Silvan Zurbriggen (22,00) werden diesmal nur Außenseiterchancen eingeräumt.

Gut für die Österreicher: Vor dem nächsten Länderduell liegt bei den Schweizern der Haussegen total schief. Zurbriggen (4. in der Abfahrt von Lake Louise) wurde zuletzt von seinem Cheftrainer Martin Rufener hochkantig aus dem Hotel geworfen. Seither rätselt die Skiwelt, was sich der eigenwillige Zurbriggen zuschulden kommen hat lassen. Rufeners Antwort auf die hartnäckigen Fragen der Journalisten: „Seid froh, dass ihr den Grund nicht kennt.“ Es ist nicht das erste Mal, dass der Schweizer negativ auffällt. 2007 wurde er in Alta Badia von einer Frau angezeigt, weil er in der Öffentlichkeit gepinkelt hatte.

Darüber können die Österreicher nur lachen. Neben Walchhofer ruhen die Hoffnungen vor allem auf Scheiber, aber auch auf Klaus Kröll und Hans Grugger. Insgesamt schickte der ÖSV elf Läufer (siehe rechts) in die Trainingsläufe.

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