Gruppe A

Kroaten hadern mit Schiedsrichter-Leistung

13.06.2014

Teamchef Kovac: "Jungs wurden beraubt"

Zur Vollversion des Artikels
© AFP
Zur Vollversion des Artikels

Die 1:3-Auftaktniederlage im WM-Eröffnungsspiel gegen Brasilien macht den Kroaten schwer zu schaffen. Besonders der japanische Schiedsrichter muss sich nach seinem umstrittenen Elfmeterpfiff vor dem 1:2 harte Kritik gefallen lassen. "Das ist eine Schande. Die Jungs wurden beraubt", wütet Teamchef Niko Kovac.

Der ehemalige Salzuburger weiter: "Die Jungs wurden beraubt. Sie haben ihr Bestes gegeben, hart gearbeitet und dann verdirbt der Schiedsrichter mit so einem Pfiff alles. Es wird immer von Respekt geredet. Aber das war kein Respekt für die kroatische Nationalmannschaft."

 

WM hat ersten Skandal
Auch Ivan Rakitic trauert der verpassten Überraschung gegen den Gastgeber nach. "Wirklich schade, wir hätten uns viel mehr verdient gehabt. Und es ist auch schade, dass wir schon nach dem ersten WM-Match über Schiedsrichterfehler diskutieren müssen."

Elferverursacher Lovren sprach von einem "Skandal", sein Nebenmann Vedran Corluka beurteilte den Auftritt Nishimuras als "peinlich". Der Unparteiische habe es nicht einmal geschafft, Englisch zu sprechen. Das habe er in seiner Karriere noch nie erlebt, so Corluka. Auch Kovac sprach dem Japaner die WM-Tauglichkeit ab: "Wenn das so weitergeht, haben wir bei dieser WM 100 Penaltys. Das ist Zirkus", führte er aus. "So brauchen wir nicht Fußball spielen, sondern stattdessen Basketball."

Kovac glaubt an Aufstieg
Groß waren Wut und Enttäuschung natürlich auch bei der kroatischen Presse. "Der große Raub! Was für eine erstklassige Schweinerei", schrieb "Jutarnji list". Viele Stimmen fielen noch drastischer aus. "Der japanische Killer hat in den Rücken von Niko Kovac geschossen", schimpfte die Zeitung "Novi list".

Trotz des Rückschlags bleiben die Kroaten zuversichtlich: "Ich glaube, dass wir es ins Achtelfinale schaffen können. Wir müssen die Köpfe wieder nach oben richten, wir dürfen nach dieser Leistung optimistisch sein", so Kovac.




 
Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel