Nach Bergung

16 Überlebende nach Migrantenboot-Tragödie festgenommen

02.09.2025

Eine gute Woche nach der Bergung eines Migrantenbootes südlich der Kanaren hat die spanische Polizei 16 der insgesamt 251 Überlebenden festgenommen. 

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Sie werden verdächtigt, während der Überfahrt im Atlantik Gewalttaten begangen zu haben und möglicherweise für den Tod von bis zu 70 Bootsinsassen verantwortlich zu sein, wie der staatliche TV-Sender RTVE und andere Medien unter Berufung auf die Nationalpolizei berichteten.

Das aufgrund eines Motorschadens manövrierunfähige Boot war am 24. August nach mindestens elf Tagen auf See von einem Frachter mehr als 400 Kilometer vor den Kanaren entdeckt worden. Die Besatzung alarmierte den spanischen Seerettungsdienst, der die Insassen anschließend sicher an Land brachte.

Spielte Aberglaube eine Rolle?

Von den nach Zeugenaussagen weit mehr als 300 Menschen, die die Reise begonnen hatten, erreichten nur 251 den Hafen von Arguineguín auf Gran Canaria. Schätzungen zufolge sollen bis zur Entdeckung des Bootes durch den Frachter bis zu 70 Migranten unterwegs teilweise gewaltsam ums Leben gekommen sein - eine endgültige offizielle Zahl liegt bisher aber nicht vor.

Ermittler prüfen laut RTVE Hinweise, wonach Mitreisende lebend über Bord gestoßen worden sein könnten. Überlebende berichteten, dass einige Insassen andere vermutlich aus Aberglaube als "Unglücksbringer" abgestempelt und deshalb ins Meer geworfen hätten. Zudem geht es um mögliche Straftaten im Zusammenhang mit Todesfällen durch Hunger und Durst. Die Festgenommenen sollen in den kommenden Tagen einem Haftrichter vorgeführt werden. 

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