Psychologisches Gutachten

Ansbach-Bomber plante "spektakulären" Selbstmord

27.07.2016

Ein Gutachten belegt: Der Attentäter von Ansbach sprach offen über seine Suizid-Absichten.

Zur Vollversion des Artikels
© AFP
Zur Vollversion des Artikels

Der mutmaßlich islamistische Bombenattentäter von Ansbach hat aus seinen Plänen offenbar kein Geheimnis gemacht. Wie die BILD-Zeitung berichtet soll ein psychologisches Gutachten die Selbstmordabsichten von Mohammad Daleel klar belegen. So ist in dem Schreiben sogar die Rede davon, dass der Syrer „selbst seinen Selbstmord noch spektakulär in Szene“ setzen kann.

Gebrochener Mann
Der 27-jährige Ansbach-Bomber kam im Jänner 2015, also wenige Monate nach seiner Ankunft in Deutschland, in stationäre psychiatrische Behandlung. Er hatte zuvor getrunken und sich Schnitte am Unterarm zugefügt. Der Facharzt stellte dabei fest: „In jedem Fall ist aktuell bei dem Patienten ein schwer depressives, mit anhaltender Suizidalität verbundenes Zustandsbild bis auf Weiteres gegeben, welches aus unserer Sicht dringend der fortgesetzten psychiatrischen Behandlung bedarf.“

Bereits einige Tage zuvor wurde ein psychologisches Fachgutachten erstellt. Dabei zeichnet der Therapeut das Bild eines vom Krieg gebrochenen Mannes, der jegliche Lust auf Freizeitaktivitäten verloren hat. Der Syrer gestand dem Therapeuten sogar seine mörderischen Pläne. Im Gutachten wurden dann notiert: „Herr Daleel ist ein extremer Geist und es ist ihm durchaus zuzutrauen, dass er selbst seinen Selbstmord noch spektakulär in Szene setzt.“ Dennoch stoppte niemand den Bomber von Ansbach.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel