Täter auf Flucht angeschossen

Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Straßburg: Tote & Verletzte

11.12.2018

350 Sicherheitskräfte jagen den mutmaßlichen Attentäter Cherif C.

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Die Ermittler gehen bei dem tödlichen Anschlag in Straßburg von einem terroristischen Hintergrund aus. Zeugen des Straßburger Anschlags haben den Angreifer "Allahu Akbar" (Allah ist groß) rufen hören, sagte der Pariser Antiterror-Staatsanwalt Remi Heitz am Mittwoch in Straßburg.
 
Angesichts des Zielorts, seiner Vorgehensweise und der Zeugenaussagen habe die Antiterrorabteilung der Pariser Staatsanwaltschaft die Ermittlungen übernommen.
 
Zwei Menschen sind nach Angaben des Chefermittlers ums Leben gekommen. Eine weitere Person sei hirntot. Zwölf Menschen wurden verletzt, sechs von ihnen sehr schwer.
 

Video zeigt Attentat

Fahndung nach Cherif C.

Der gesuchte Terrorverdächtige ist 29 Jahre alt und stammt aus Straßburg. Der Mann heiße Cherif C. und soll sich in Haft radikalisiert haben, so der Chef-Ermittler weiter. Der Kleinkriminelle sei bereits 27-mal wegen diverser Taten verurteilt worden, die er in Deutschland, Frankreich und der Schweiz verübt hatte. Nach Medieninformationen handelte es sich dabei großteils um Einbrüche.
 
Der Mann schoss am Dienstagabend mitten in der weihnachtlich geschmückten Innenstadt um sich. Er habe eine Handfeuerwaffe und ein Messer dabeigehabt. "Auf seinem Weg hat er mehrfach das Feuer mit einer Handfeuerwaffe eröffnet und ein Messer benutzt, mit dem er getötet und schwer verletzt hat", sagte Heitz.
 
Anschließend flüchtete er, lieferte sich aber noch zwei Schusswechsel mit Sicherheitskräften. Er sei dabei verletzt worden, hieß es. Am Mittwoch zu Mittag war er noch nicht gefasst.
 
Nach dem Anschlag haben Ermittler vier Menschen aus dem Umfeld des Tatverdächtigen in Gewahrsam genommen. Auch deutsche Sicherheitsbehörden suchen mit nach dem Täter und fahnden auch nach dessen Bruder Sami C.
 
 Die beiden französischen Staatsbürger mit nordafrikanischen Wurzeln tauchen in Deutschland allerdings nach dpa-Informationen nicht in der Datei für islamistische Gefährder auf. Aus Sicherheitskreisen hieß es, die Registrierungsschwelle in Frankreichs Sicherheitsakte "Fiche S" sei deutlich niedriger als für die Aufnahme in die deutsche Gefährderdatei.
 

ORF-Reporter vor Ort: "Stehe neben einem Mann mit zwei Kopfschüssen"

Auch ORF-Korrespondent Peter Fritz war zum Zeitpunkt des Vorfalls in Straßburg. Er berichtet auf Twitter von den dramatischen Ereignissen. "Ich stehe neben einem Mann mit zwei Kopfschüssen, wir haben Wiederbelebung nach 45min eingestellt", so Fritz.

 


 

Keine Österreicher unter den Opfern

Unter den Opfern des Angriffs in Straßburgs sind nach bisherigen Erkenntnissen keine Österreicher. Das teilte das Außenministerium der APA mit.

Das Außenamt aktualisierte die Reisehinweise auf seiner Homepage aus dem aktuellen Anlass: "Bewaffneter Zwischenfall in Strassburg. Meiden Sie das Zentrum und folgen Sie den Anweisungen der Sicherheitskräfte", hieß es dort.

 


 

oe24 berichtet LIVE

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