Straßburg Terror

Täter auf Flucht angeschossen

Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Straßburg: Tote & Verletzte

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350 Sicherheitskräfte jagen den mutmaßlichen Attentäter Cherif C.

Die Ermittler gehen bei dem tödlichen Anschlag in Straßburg von einem terroristischen Hintergrund aus. Zeugen des Straßburger Anschlags haben den Angreifer "Allahu Akbar" (Allah ist groß) rufen hören, sagte der Pariser Antiterror-Staatsanwalt Remi Heitz am Mittwoch in Straßburg.
 
Angesichts des Zielorts, seiner Vorgehensweise und der Zeugenaussagen habe die Antiterrorabteilung der Pariser Staatsanwaltschaft die Ermittlungen übernommen.
 
Zwei Menschen sind nach Angaben des Chefermittlers ums Leben gekommen. Eine weitere Person sei hirntot. Zwölf Menschen wurden verletzt, sechs von ihnen sehr schwer.
 

Video zum Thema: Terror in Straßburg: Zeuge veröffentlicht Video

Video zeigt Attentat

Fahndung nach Cherif C.

Der gesuchte Terrorverdächtige ist 29 Jahre alt und stammt aus Straßburg. Der Mann heiße Cherif C. und soll sich in Haft radikalisiert haben, so der Chef-Ermittler weiter. Der Kleinkriminelle sei bereits 27-mal wegen diverser Taten verurteilt worden, die er in Deutschland, Frankreich und der Schweiz verübt hatte. Nach Medieninformationen handelte es sich dabei großteils um Einbrüche.
 
Der Mann schoss am Dienstagabend mitten in der weihnachtlich geschmückten Innenstadt um sich. Er habe eine Handfeuerwaffe und ein Messer dabeigehabt. "Auf seinem Weg hat er mehrfach das Feuer mit einer Handfeuerwaffe eröffnet und ein Messer benutzt, mit dem er getötet und schwer verletzt hat", sagte Heitz.
 
Anschließend flüchtete er, lieferte sich aber noch zwei Schusswechsel mit Sicherheitskräften. Er sei dabei verletzt worden, hieß es. Am Mittwoch zu Mittag war er noch nicht gefasst.
 
Nach dem Anschlag haben Ermittler vier Menschen aus dem Umfeld des Tatverdächtigen in Gewahrsam genommen. Auch deutsche Sicherheitsbehörden suchen mit nach dem Täter und fahnden auch nach dessen Bruder Sami C.
 
 Die beiden französischen Staatsbürger mit nordafrikanischen Wurzeln tauchen in Deutschland allerdings nach dpa-Informationen nicht in der Datei für islamistische Gefährder auf. Aus Sicherheitskreisen hieß es, die Registrierungsschwelle in Frankreichs Sicherheitsakte "Fiche S" sei deutlich niedriger als für die Aufnahme in die deutsche Gefährderdatei.
 

ORF-Reporter vor Ort: "Stehe neben einem Mann mit zwei Kopfschüssen"

Auch ORF-Korrespondent Peter Fritz war zum Zeitpunkt des Vorfalls in Straßburg. Er berichtet auf Twitter von den dramatischen Ereignissen. "Ich stehe neben einem Mann mit zwei Kopfschüssen, wir haben Wiederbelebung nach 45min eingestellt", so Fritz.

 


Video zum Thema: Terror-Anschlag in Straßburg fordert Tote & Verletzte

 

Keine Österreicher unter den Opfern

Unter den Opfern des Angriffs in Straßburgs sind nach bisherigen Erkenntnissen keine Österreicher. Das teilte das Außenministerium der APA mit.

Das Außenamt aktualisierte die Reisehinweise auf seiner Homepage aus dem aktuellen Anlass: "Bewaffneter Zwischenfall in Strassburg. Meiden Sie das Zentrum und folgen Sie den Anweisungen der Sicherheitskräfte", hieß es dort.

 

Video zum Thema: Anschlag in Straßburg: Verfassungsschutz entwarnt

 

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 12:39

Keine konkreten Hinweise auf erhöhte Terrorgefahr in Österreich

"Terrorgefahr ist immer ein Thema, konkrete Hinweise auf eine Erhöhung der Gefahr gibt es aber nicht", sagte Christoph Pölzl, der Sprecher des Innenministeriums (BMI), einen Tag nach dem Anschlag mit drei Todesopfern und 13 Verletzten auf einem Adventmarkt in Straßburg. Laut Wiener Polizei wird es keine Verschärfungen der Sicherheitsmaßnahmen auf den Christkindlmärkten in der Hauptstadt geben.

"Wir halten an dem Sicherheitskonzept fest, das gemeinsam mit der Stadt Wien und den Veranstaltern entwickelt und vor der Eröffnung der Märkte präsentiert wurde", erklärte Polizeisprecher Patrick Maierhofer am Mittwoch auf APA-Nachfrage. Vom Verfassungsschutz gebe es zu diesem Thema genaue Expertisen. Das Konzept umfasse unter anderem den Einsatz von Beamten in Uniform und in Zivil sowie diverse Zufahrtssperren, die teils in Zusammenarbeit mit der Polizei, teils von den Veranstaltern alleine errichtet wurden.

 11:47

Doch drei Tote

Die Totenzahl nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Straßburg ist am Mittwoch innerhalb von etwa einer Stunde bereits zum zweiten Mal korrigiert worden. Nach Angaben der Präfektur sind es nun doch drei Tote und 13 Verletzte, und nicht zwei Tote und 14 Verletzte wie kurz zuvor bekanntgegeben.

Bereits die vorige Korrektur der Totenzahl von zuvor drei auf zwei Tote war nicht begründet worden. Nun kehrten die französischen Behörden zu den ursprünglichen Angaben von Mittwoch früh zurück. In der Nacht zuvor hatte es vorübergehend geheißen, vier Menschen seien der Schussattacke in der ostfranzösischen Stadt vom Dienstagabend zum Opfer gefallen.

 11:24

Auch Bruder des Täters gesucht

Die deutschen Sicherheitsbehörden sind nach Informationen des Berliner "Tagesspiegels" nicht nur an der Suche nach dem Attentäter von Straßburg beteiligt, sondern fahnden auch nach dessen Bruder. Die beiden wohnten in Straßburg, wie das Blatt am Mittwoch berichtete.

Die Brüder würden als radikalisiert eingestuft und dem Straßburger Islamistenmilieu zugerechnet, sagte ein hochrangiger Sicherheitsexperte der Zeitung. Kontakte zur Salafistenszene in Deutschland seien bisher allerdings nicht bekannt.

Der Attentäter war demnach wegen eines schweren Diebstahls von Jänner 2016 bis Februar 2017 in Deutschland in Haft gesessen. Im Februar 2017 sei er nach Frankreich abgeschoben worden. Dort sei er als terroristischer Gefährder eingestuft, in Deutschland aber offensichtlich nicht, schreibt der "Tagesspiegel".

Das Motiv für den Angriff auf den Straßburger Weihnachtsmarkt könnte Rache gewesen sein, heißt es in Sicherheitskreisen. Möglicherweise habe Cherif C. auf den Versuch seiner Festnahme durch die Polizei in Straßburg spontan reagiert. Den französischen Sicherheitsbehörden sei keine Vorbereitung eines Anschlags in Straßburg bekannt gewesen.

 10:49

Doch nur zwei Opfer

Bei dem tödlichen Terroranschlag in Straßburg sind entgegen voriger Informationen nach Angaben der regionalen Verwaltung zwei Menschen getötet worden. Es seien 14 Menschen verletzt, davon sieben schwer und sieben leicht, wie die Präfektur am Mittwoch mitteilte. Zuvor hatten die Präfektur und Innenminister Christophe Castaner von drei Toten und 13 Verletzten gesprochen.

Warum die Zahl nach unten korrigiert wurde, war zunächst unklar. Der Täter, ein 29-jähriger polizeibekannter Straßburger, sei immer noch auf der Flucht. Der vermutlich radikalisierte Mann hatte am Dienstagabend mitten in der Weihnachtssaison in der Straßburger Innenstadt das Feuer eröffnet.

 09:58

Regierung: Terrormotiv unsicher

Obwohl Anti-Terror-Spezialisten die Ermittlungen im Fall des Anschlags in Straßburg übernommen haben, will sich das französische Innenministerium nicht auf ein terroristisches Motiv des Täters festlegen. Ein terroristischer Hintergrund sei im Moment noch nicht sicher, sagte der Staatssekretär im Innenministerium, Laurent Nunez, Mittwoch früh dem Sender RTL.

Der mutmaßliche Täter sei zwar polizeibekannt gewesen, allerdings bisher nicht im Zusammenhang mit Terrorismus. Er sei mehrfach im Gefängnis gewesen und dort sei auch eine Radikalisierung festgestellt worden, "allerdings nur in der religiösen Praxis".

 09:52

Österreichische Bundesregierung verurteilt Tat

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) haben den Anschlag in Straßburg vom Dienstagabend scharf verurteilt. Die Tat sei "besonders abscheulich", stellte Kurz am Mittwoch nach dem Ministerrat in Wien fest und sprach den Angehörigen der Opfer im Namen der Republik Österreich sein Mitgefühl aus.

"Ich hoffe, dass die zahlreichen Verletzten gut versorgt werden und möglichst schnell vollständig gesund werden", erklärte der Bundeskanzler. Er hoffte weiters, dass es den Behörden gelingt, den Täter rasch zu fassen und zur Rechenschaft zu ziehen.

Auch Vizekanzler Strache sprach den Angehörigen sein aufrichtiges Beileid und Bedauern aus. Die Tat zeige, "dass wir in Europa seit Jahren immer wieder mit solchen Bedrohungen und Entwicklungen konfrontiert sind". Der Terroranschlag auf einen Christkindlmarkt in Straßburg sei "besonders abscheulich", sollten sich Familien doch gerade dort sicher fühlen können. Man habe daher als Bundesregierung eine besondere Verantwortung, für den Schutz der Bevölkerung zu sorgen, so Strache.

 09:42

Salvini: Jubler im Internet festnehmen

Der italienische Innenminister und Vizepremier Matteo Salvini trauert um die Todesopfer des terroristischen Anschlags auf einen Weihnachtsmarkt in Straßburg. Dabei forderte er die sofortige Festnahme von Fundamentalisten, die im Internet wegen des Anschlags in der französischen Stadt jubeln.

"Jahrelang war ich EU-Parlamentarier und Straßburg war meine Stadt. Diese Weihnachtsmärkte waren eine Freude für jeden. Ich bete für die Opfer, doch Gebete genügen nicht mehr", sagte Salvini bei einem Besuch in Jerusalem.

 09:36

Attentäter vielleicht in Deutschland

Die französische Regierung schließt nicht aus, dass der Straßburger Attentäter nach Deutschland geflüchtet sein könnte. "Aber was ich sagen möchte, ist, dass natürlich sofort die Grenzschließung sichergestellt wurde und Straßburg (...) abgeriegelt wurde", sagte der Staatssekretär im Innenministerium, Laurent Nunez, am Mittwochmorgen dem Sender RTL.

Dass der Täter dennoch ins benachbarte Deutschland geflohen sein könnte, könne aber nicht ausgeschlossen werden. Bei dem tödlichen Terroranschlag in Straßburg am Dienstabend sind drei Menschen getötet und 13 verletzt worden. Ein Mann hatte am Dienstagabend mitten in der Weihnachtssaison in der Straßburger Innenstadt das Feuer eröffnet.

 09:22

Video: Zeugen filmen Anschlag

Video zum Thema Terror in Straßburg: Zeuge veröffentlicht Video
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 08:48

Präfektur: 13 Verletzte und drei Tote

Bei dem tödlichen Anschlag in Straßburg ist die Zahl der Verletzten nach Angaben der Präfektur auf 13 gestiegen. Davon seien acht schwer und fünf leichter verletzt, wie die Präfektur des Departments Bas-Rhin Mittwochfrüh mitteilte. Zuvor war von zwölf Verletzten die Rede gewesen. Drei Menschen sind bei dem Attentat getötet worden.

Die Abriegelungsmaßnahmen in Teilen der Innenstadt wurden in der Nacht aufgehoben. Jeder sei aufgefordert, aufmerksam zu sein und sich an die Sicherheitsvorschriften zu halten, hieß es weiter. Nach dem Täter werde weiter gesucht. Ein vermutlich radikalisierter Mann hatte am Dienstagabend mitten in der Weihnachtssaison in der Straßburger Innenstadt das Feuer eröffnet.

 08:36

Van der Bellen: Tiefes Beileid für Angehörige

Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat am Mittwoch den Familien und Freunden der Opfer der Schießerei in Straßburg sein "tiefes Beileid" ausgedrückt. In einer Twitterbotschaft erklärte er seine Solidarität mit den Menschen in Frankreich und sprach sich "für ein vereintes Europa mit den tief verwurzelten Werten der Gleichheit, Offenheit, Rechtsstaatlichkeit und Menschlichkeit" aus.

Auch Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) erklärte, er sei mit den Gedanken bei den Opfern der "feigen Schießerei". Er verurteilte den Anschlag in der Nacht auf Mittwoch auf Twitter scharf und erklärte: "Wir werden uns nicht einschüchtern lassen und unsere europäischen Werte sowie unsere europäische Lebensweise immer verteidigen."

Außenministerin Karin Kneissl (FPÖ) zeigte sich "schockiert über die Bilder aus Straßburg". Straßburg sei "als Sitz des Europarats und des Europäischen Parlaments mit all seiner Geschichte eine zutiefst europäische Stadt, die uns allen am Herzen liegt", so Kneissl auf Twitter.

 08:33

Das ist der gesuchte Attentäter

Laut "Le Figaro" solle sich beim Attentäter um Cherif C. handeln. Der gesuchte Franzose ist 29 Jahre alt und stammt aus Straßburg.

Cherif C. Straßburg Terror © Twitter

 08:27

Polizeieinsatz bei der Kathedrale

Derzeit soll es einen größeren Polizeieinsatz bei der Kathedrale in Straßburg geben. Ob dies im Zusammenhang mit dem Anschlag steht, ist derzeit noch unklar.

 08:27

Thailändischer Tourist unter Opfern

Bei dem Terroranschlag in Straßburg ist auch ein Tourist aus Thailand getötet worden. Das Außenministerium in Bangkok bestätigte am Mittwoch, dass es sich bei einem der Opfer um einen 45 Jahre alten Mann handelt, der zusammen mit seiner Frau zu einem Urlaub in Frankreich war. Das Paar war erst wenige Stunden zuvor eingetroffen. Die Frau blieb dem Ministerium zufolge unverletzt.

 08:26

Bürgermeister: Angreifer wird noch gesucht

Nach dem schweren Terroranschlag in Straßburg mit drei Toten wird der Tatverdächtige immer noch gesucht. Das sagte der Bürgermeister des elsässischen Metropole, Roland Ries, am Mittwoch im Radiosender Europe 1. Auf die Frage, ob der Mann ins benachbarte Deutschland geflüchtet sein könnte, antwortetet Ries: "Die Grenze ist im Prinzip geschlossen."

Es sei aber alles möglich, falls der Tatverdächtige ein Auto habe. Polizisten hätten den Mann am Dienstagabend bemerkt und stellen wollen, dieser sei aber nach einem Schusswechsel verschwunden. Ries sagt, für die Stadt beginne ein Tag der Trauer. Der Weihnachtsmarkt werde geschlossen bleiben. Die drei Opfer des Mannes seien brutal getötet worden.