Druck für Merz
Polit-Beben in Deutschland: AfD überholt CDU in Umfragen
12.08.2025
100 Tage nach dem Start der schwarz-roten Koalition sinken Union und SPD in einer neuen Forsa-Umfrage auf nur noch 37 Prozent – während die AfD zulegt und stärkste Kraft wird. Auch Kanzler Friedrich Merz rutscht bei der persönlichen Zustimmung auf einen Tiefstwert.
Laut der für RTL und N-TV erhobenen Forsa-Umfrage fällt die Union auf 24 Prozent, die SPD bleibt bei 13 Prozent. Zusammen kommen beide Parteien nur noch auf 37 Prozent. Die AfD legt zu und erreicht 26 Prozent – der höchste Wert in dieser Erhebung seit Wochen.
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Grüne gewinnen
Die Grünen gewinnen einen Punkt und stehen ebenfalls bei 13 Prozent. Die Linke verliert einen Punkt und kommt auf 11 Prozent. FDP (3 Prozent), BSW (4 Prozent) und sonstige Parteien (6 Prozent) bleiben stabil. Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen steigt auf 25 Prozent, deutlich mehr als bei der Bundestagswahl 2021 (17,9 Prozent).
Nur noch 29 Prozent
Für Bundeskanzler Friedrich Merz verschlechtert sich die Lage auch persönlich: Nur noch 29 Prozent sind mit seiner Arbeit zufrieden – ein Minus von drei Punkten und der schlechteste Wert seit seinem Amtsantritt. Die Unzufriedenheit steigt auf 67 Prozent. Besonders stark fällt die Ablehnung bei AfD-Anhängern aus (95 Prozent).
Absturz für Union
Auch beim Thema Problemlösungskompetenz verliert die Union: Nur noch 19 Prozent trauen CDU/CSU zu, die Herausforderungen im Land zu bewältigen. AfD und SPD legen leicht zu (12 bzw. 7 Prozent), Grüne und Linke liegen bei jeweils 5 Prozent. Die Hälfte der Befragten glaubt, keine Partei könne die Probleme lösen.
Eine parallel veröffentlichte INSA-Umfrage zeigt ein leicht anderes Bild: Hier liegt die Union mit 27 Prozent noch knapp vor der AfD (25 Prozent).