Ungarn
Eklat: Außenminister darf nicht in Serben-Republik landen
26.11.2025Bosnien-Herzegowina hat dem ungarischen Außenminister Péter Szijjártó ein Landeverbot vor einem geplanten Besuch im Landesteil Republika Srpska erteilt.
Wie das ungarische Onlineportal Telex.hu unter Berufung auf bosnische Medien am Mittwochabend berichtete, wollte Szijjártó mit einem Militärflugzeug auf dem Flughafen der Regionalhauptstadt Banja Luka landen. Das Landeverbot sei von Verteidigungsminister Zukan Helez erteilt worden.
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Kritik an offener Solidarität mit Dodik
Er habe die Landung verweigert, da Ungarn keine schlüssige Erklärung für die Nutzung eines Militärflugzeuges gegeben habe, so Helez. Weiter kritisierte der Minister, dass der ungarische Premier Viktor Orbán und auch sein Außenminister Szijjártó seit Jahren offen die Aktivitäten des ehemaligen Präsidenten des serbischen Landesteiles von Bosnien-Herzegowina, Milorad Dodik, unterstützen. Diese Aktivitäten würden auf die Untergrabung der Souveränität und territorialen Integrität von Bosnien-Herzegowina abzielen.
Orbán unterhält eine enge politische Beziehung zu dem serbischen Nationalisten Dodik und kritisierte die EU für ihre "Einmischung" in die inneren Angelegenheiten Bosniens. Dodik hatte sein Amt als Regionalpräsident im Sommer aufgeben müssen, nachdem er wegen seiner separatistischen Aktivitäten zu einer Haftstrafe und einem Ämterverbot verurteilt worden war. Am Sonntag hatte sein Parteifreund Siniša Karan die durch die Amtsenthebung Dodiks erforderlich gewordene Präsidentenwahl mit knapper Mehrheit gewonnen.