Frankreich

Fall Émile (2): Wurden Knochen erst jetzt in den Wald gelegt?

03.04.2024

Spaziergänger fanden Knochen des kleinen Émile - die Gegend wurde zuvor aber bereits gründlich abgesucht. 

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© APA/AFP/@GendarmerieNationale_Twitter/Handout
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Im Fall des im Sommer verschwundenen zweijährigen Émile in Frankreich geht die Suche nach Spuren drei Tage nach dem Fund von Knochen des Buben weiter. Wie es von der Gendarmerie am Dienstag hieß, sind noch immer etwa 100 Einsatzkräfte rund um die Fundstelle nahe dem südfranzösischen Bergdorf Le Vernet an Ort und Stelle.

"Das ist unverständlich"

Am Wochenende waren in der Nähe des Dorfes Knochen entdeckt worden - laut Gen-Analyse seien es die Gebeine des seit knapp neun Monaten vermissten Émile, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Medien schrieben, gefunden worden sei der Schädel des Kindes.

Die Knochen des Kindes wurden zwischen der Kirche und der Kapelle gefunden, obwohl das Areal bereits mehrmals von der französischen Gendarmerie gründlich abgesucht wurde. Auch Bürgermeister Balique zeigt sich erstaunt: „Im Herbst wurde dort sogar Holz geschlagen. Aber auch die Waldarbeiter haben nichts gesehen. Das ist unverständlich.“

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Ermittler haben Verdacht

Gegenüber „Le Parisien“ sagt ein Bewohner des Ortes: „Alles hier wurde von oben bis unten durchwühlt. Es ist nicht möglich, dass es jemand vorher nicht gesehen hat.“ In der Zeitung wird auch ein Ermittler zitiert: „Es ist möglich, dass eine Person die Überreste von Émile zurückgebracht hat, und zwar möglicherweise erst vor Kurzem.“

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Der zweieinhalb Jahre alte Bub war bei seinen Großeltern in Le Vernet im Urlaub gewesen, als diese ihn am 8. Juli gegen Abend aus dem Blick verloren hatten. Zwei Zeugen hatten ausgesagt, gesehen zu haben, wie das Kind eine Straße hinunterrannte. Die Fahnder ermitteln wegen Entführung und Freiheitsberaubung, schlossen aber auch einen Unfall nicht aus.
  

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