Auf Korsika

Airbus kann nicht landen - weil Fluglotse ein Nickerchen macht

19.09.2025

Am Flughafen Napoléon Bonaparte auf Korsika kam es zu einem gefährlichen Vorfall. 

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Ajaccio. Ein diensthabender Fluglotse war während seiner Schicht eingeschlafen. Für einen Airbus von Air Corsica bedeutete das eine ungewollte Extra-Runde über der Insel.

Die Maschine war aus Paris-Orly gekommen und befand sich bereits im Landeanflug, als die Piloten bemerkten, dass kein Funkkontakt zum Tower bestand. Zudem war die Landebahnbeleuchtung ausgeschaltet – eine sichere Landung damit unmöglich. Das Flugzeug musste in Warteschleifen kreisen, während Feuerwehr und Polizei zum Tower eilten.

Übermüdung

Dort entdeckten sie den einzigen anwesenden Lotsen schlafend. Nach rund 18 Minuten konnte der Mann geweckt werden. Er nahm den Funkverkehr wieder auf, schaltete die Beleuchtung ein – und die Maschine landete ohne weitere Zwischenfälle. Zunächst war von fast einer Stunde Wartezeit die Rede, später stellte die Flugsicherungsbehörde klar, dass es weniger als 20 Minuten waren.

Ein Alkohol- und Drogentest fiel negativ aus, offenbar war Übermüdung der Grund. Weil der Lotse allein im Dienst war und sein Kollege Pause hatte, fehlte jede Absicherung. Die französische Flugsicherung kündigte eine interne Untersuchung an.   

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