Neue Regeln
Haie im Blick: 185 Staaten ringen um Artenschutz
23.11.2025Vertragsstaaten des Washingtoner Artenschutzabkommens tagen ab Montag bis zum 5. Dezember im usbekischen Samarkand
Es geht um Dutzende Tier- und Pflanzenarten: In der usbekischen Großstadt Samarkand werden die 185 Vertragsstaaten des Washingtoner Artenschutzabkommens ab Montag bis zum 5. Dezember um Handelsbeschränkungen und -verbote für gefährdete Lebewesen ringen. Ein großes Thema sind zum Beispiel Anträge zum Schutz von Meeresbewohnern.
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Die Gruppe der Haie und Rochen sei nach den Amphibien am zweitstärksten bedroht, sagte die deutsche Delegationsleiterin Inka Gnittke kurz vor der Konferenz. "Darum ist es uns seit längerem wichtig, auch diese Meeresarten in den Handelsartenschutz einzubeziehen."
Auf dem Programm stehen außerdem Anträge, die den Handel von Elfenbein, Nashörnern und ihrem Horn sowie Giraffen betreffen. Aber auch europäische Arten spielen eine Rolle bei der Konferenz. Diskussionen erwartet die deutsche Delegation bei dem Antrag, sämtliche Aale in ein eingeschränktes Handelsverbot aufzunehmen. "Der Gedanke bei den Aalen ist, dass sie für den Zoll in der Praxis ohne DNA-Abgleich eigentlich nicht auseinanderzuhalten sind", sagte Gnittke, die Unterabteilungsleiterin Naturschutz beim deutschen Umweltministerium ist. "Dadurch ist der Schmuggel mit geschützten Aalen, die dann zum Beispiel als Japanischer Aal deklariert werden, nicht auszuschließen."
Das Washingtoner Artenschutzabkommen (Cites) regelt den globalen Handel mit gefährdeten Arten. Bisher ist dadurch der Handel mit mehr als 40.000 Tier- und Pflanzenarten beschränkt oder verboten worden.