Santa Marta

HIER fällt die Papst-Entscheidung: Das strenggeheime Konklave

23.04.2025

Mit der Überführung des Leichnams von Papst Franziskus in den Petersdom hat die Vorbereitung der Casa Santa Marta auf das Konklave begonnen. 

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© APA/AFP/OSSERVATORE ROMANO/- (Archivbild)
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Bei der Residenz, in der Franziskus wohnte, handelt es sich nämlich um das Gästehaus des Vatikan, das Johannes Paul II. renovieren ließ, um den Kardinälen, die zur Wahl eines neuen Papstes nach Rom kommen, eine solide Unterkunft zu bieten.

Die ganze Residenz, in der Papst Franziskus seit Beginn seines Pontifikats 2013 gelebt hatte, wird in Hinblick auf das Konklave umgestaltet. Die Kardinäle werden dort in Gemeinschaftsräumen essen, sie werden zur Beichte gehen können, sie werden Momente des Gebets haben. Dies alles muss in Abwesenheit von Personen geschehen, die keinen Eid auf absolute Verschwiegenheit abgelegt haben.

Sicherheitskräfte des Vatikans werden Zugang zum Gästehaus kontrollieren

Die Sicherheitskräfte des Vatikan werden den Zugang zum Gästehaus kontrollieren. Die Papst-Wähler werden mindestens zweimal am Tag, morgens und am frühen Nachmittag, den Weg bis zur Sixtinischen Kapelle innerhalb des Vatikan zurücklegen.

Vor der von Johannes Paul II. gewünschten Renovierung, mit der es seine heutige Gestalt erhielt, war Santa Marta ein päpstliches Lazarett für Cholerakranke, ein kleines Krankenhaus, das am Rande der apostolischen Paläste entstanden war, da der damalige Pontifex Ende des 19. Jahrhunderts befürchtete, dass die Cholera-Epidemie auch Rom erreichen würde.

Im Jahr 1884 wurde der kleine Palast Santa Marta auf Geheiß von Leo XIII. zu einem "Lazarett für die päpstlichen Familien und die Bewohner der Viertel in der Nähe des Petersdoms" mit einer Art Ambulanz und einer Kirche, die der Heiligen Martha geweiht war. Santa Marta wurde übrigens auch zum Zufluchtsort für viele Juden in den Jahren der nationalsozialistisch-faschistischen Verfolgung und für diplomatische Vertreter im Krieg mit dem faschistischen Italien unter Diktator Benito Mussolini und Hitlerdeutschland. Johannes Paul II. ordnete 1998 seine Renovierung und machte es zum "Haus für das Konklave", in dem Kardinäle aus der ganzen Welt übernachten können.

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