Herbert Bauernebel berichtet

Mit oe24 LIVE durch die Nacht

03.09.2014

Verfolgen Sie hier die aktuellen News durch die Nacht in unserem LIVE-TICKER.

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© TZ ÖSTERREICH, Herbert Bauernebel in New York
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Aus unserem Büro in New York berichtet ÖSTERREICH-Reporter Herbert Bauernebel LIVE.

4:10 Uhr: Arnold Schwarzenegger mit Helnwein-Portrait in Sacramento verewigt

Ex-Gouverneur Arnold Schwarzenegger (67) ist nun mit einem Porträt im Kapitol der kalifornischen Hauptstadt Sacramento verewigt. Am Montag (Ortszeit) enthüllte der gebürtige Österreicher das Gemälde seines Landsmannes Gottfried Helnwein. Schwarzenegger habe den Künstler für die Auftragsarbeit selbst ausgesucht, hieß es in einer Mitteilung des amtierenden Gouverneurs Jerry Brown.

Das fotorealistische Porträt zeigt den Hollywoodstar in einem grauen Anzug mit gestreifter Krawatte vor dem kalifornischen Wappen. Seit 1879 werden Gouverneursporträts im Kapitol ausgestellt.  

4:05 Uhr: Ebola-Todesseuche: WHO-Arzt in Sierra Leone mit Virus infiziert

In Sierra Leone hat sich erneut ein für die Weltgesundheitsorganisation (WHO) tätiger Arzt mit Ebola infiziert. Der Gesundheitszustand des Mediziners sei stabil, teilte die WHO am Montag mit. Der Mann, dessen Nationalität zunächst nicht bekannt gegeben wurde, werde in Kürze außer Landes gebracht. Ende August hatte sich ein aus dem Senegal stammender WHO-Arzt in Sierra Leone mit dem Virus angesteckt. Er wird derzeit in Hamburg behandelt. Sein Zustand ist nach WHO-Angaben ebenfalls stabil. Ein weiterer Ebola-Patient wird unterdessen in den USA erwartet. Er werde im Laufe des Dienstags eintreffen und dann auf einer Isolierstation versorgt, teilte die Universitätsklinik Emory in Atlanta im US-Bundesstaat Georgia mit. Ein US-Arzt und eine Krankenschwester, die in dem Krankenhaus wegen Ebola behandelt wurden, haben sich inzwischen von der Infektion erholt.  

2:50 Uhr: Countdown zur Obama-Rede zum Krieg gegen ISIS: Was ist über seine geplante Strategie bisher bekannt?

Heute Dienstag trifft sich US-Präsident Barack Obama mit Kongress-Führern, Mittwochabend will er mit einer "Rede an die Nation" die Amerikaner auf Kriegskurs gegen die ISIS-Terrormilizen im Irak und Syrien einschwören. Das White House schweigt eisern über Details, doch der Sender ABC skizzierte Umrisse von Obamas Strategie: 1) Obama will US-Schläge mit Kampfjets und Drohnen ausweiten. Seit 8. August flogen die US-Streitkräfte 150 Einsätze gegen ISIS-Ziele, zuletzt wurden die Milizen auch nahe des strategisch wichtigen Haditha-Dammes und der Stadt Mosul angegriffen. So sollen sie zurückgedrängt, ihr Einflussbereich sukzessive verringert werden. 2) Die Luftschläge dürften auf Syrien ausgeweitet werden, wird erwartet. Obama habe diesbezüglich aber noch keine Entscheidung getroffen, ob die USA dort selbst Luftangriffe gegen ISIS exekutieren wird. Fest steht: Angriffe auf die "Save Havens" des Terrorstaates innerhalb Syriens sind für den Erfolg entscheidend. Erwartet wird bei Obamas Rede auch Auskunft, wen er in Syrien als "Bodentruppen" gegen ISIS unterstützen wolle. Bisherige Kommentare deuteten darauf hin, dass das White House auf die Rebellen der "Free Syrian Army" setzen wolle.

© EPA

Obamas Krieg: Kampf gegen ISIS

3) Die USA wollen selbst keine Bodentruppen entsenden, abgesehen von Kommandoaktionen der "Special Forces" oder Operation des Geheimdienstes CIA. Obama dürfte beim "Bodenkrieg" zum Zurückdrängen von ISIS auf verstärktes Training der Irakarmee und Bewaffnung der Kurden und – möglicherweise – der Syrienrebellen setzen, so ABC. 4) Die USA will eine internationale Koalition beim Kampf gegen ISIS schmieden: Beim NATO-Gipfel berieten bereits neun Staaten, darunter Australien, Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Polen und die Türkei. US-Außenminister John Kerry wollte am Dienstag Gespräche in Jordanien und Saudi-Arabien führen.

1:40 Uhr: Triumph beim US Open: Kroate Cilic gewinnt ersten Grand-Slam-Titel

Marin Cilic hat das Überraschungs-Finale der US Open für sich entschieden und den ersten Grand-Slam-Titel seiner Karriere gefeiert. Der 25 Jahre alte Tennisprofi aus Kroatien ließ am Montag dem Japaner Kei Nishikori keine Chance und gewann nach nur 1:54 Stunden 6:3, 6:3, 6:3. "Ich habe das beste Tennis meines Lebens gespielt", sagte Cilic bei der Siegerehrung. Er ist damit der erste kroatische Grand-Slam-Champion seit seinem heutigen Trainer Goran Ivanisevic im Jahr 2001 in Wimbledon. Für den Erfolg in New York kassiert er ein Preisgeld von drei Millionen Dollar (2,3 Mio. Euro) und verbessert sich in der Weltrangliste von Platz 16 auf Position neun.

 

Cilic genießt dem Moment des Triumphes 

"Für alle Spieler, die hart an sich arbeiten, ist das ein gutes Zeichen, dass es sich irgendwann auszahlt. Mein Erfolg ist das Ergebnis harter Arbeit, vor allem im letzten Jahr", sagte Cilic, der 2013 eine viermonatige Dopingsperre absitzen musste. Schon vor dem ersten Ballwechsel im anfangs nur zu zwei Drittel gefüllten Arthur-Ashe-Stadium war die Konstellation in die Tennis-Historie eingegangen. Zum ersten Mal seit fast zehn Jahren standen weder Novak Djokovic noch Roger Federer oder der aktuell verletzte Rafael Nadal im Endspiel eines Grand-Slam-Turniers.  

0:35 Uhr: Kameruns Armee tötet mehr als hundert Boko-Haram-Kämpfer

Die kamerunische Armee hat nach Angaben der Regierung mehr als hundert Kämpfer der radikal-islamischen Gruppe Boko Haram getötet. Das Militär habe den Extremisten am Samstag bei Gefechten an der Grenze zu Nigeria erhebliche Verluste zugefügt, sagte Regierungssprecher Issa Tchiroma Bakary am Montagabend im staatlichen Rundfunk. Die Armee attackierte demnach Stellungen der Islamisten, nachdem diese zwei Granaten auf die Grenzstadt Fotokol abgefeuert hatten. Die Angaben konnten zunächst nicht von unabhängiger Seite bestätigt werden.

Fotokol ist nur durch einen Brücke vom nigerianischen Grenzort Gamboru Ngala getrennt, den die Boko-Haram-Kämpfer Ende August unter ihre Kontrolle gebracht hatten. Nach Angaben des Regierungssprechers mussten die Extremisten nach dem Angriff der Armee ihre Stellungen an der Grenze zu Kamerun aufgeben und sich etwa sieben Kilometer weiter ins Landesinnere zurückziehen. Im Nordosten Nigerias hatten in den vergangenen Tagen tausende Menschen auf der Flucht vor der islamistischen Gruppe ihre Städte und Dörfer in Richtung Kamerun verlassen. Der nigerianischen Armee war es nicht gelungen, den Vormarsch der Extremisten im Bundesstaat Adamawa zu stoppen.  

23:40 Uhr: Jagd auf Puma nach Attacke auf Sechsjährigen

Die Raubkatze hatte den Buben (6) bei einem Wanderausflug nahe Cupertino (Kalifornien) angegriffen, das Kind überlebte die Attacke mit Bisswunden und Kratzern. Sein Vater entriss das Kind der Raubkatze und rettete seinem Sohn damit das Leben. Förster sind seither auf der Jagd nach dem Puma:

 

 

Suchhunde wurden mit dem von den Kleidern des Opfers entnommenen Geruchs des Tieres auf die Fährte gesetzt, so der Sheriff. Das Tier soll getötet und auf Tollwut getestet werden. Alle Wanderwege wurden im Umkreis der Attacke bis auf weiteres geschlossen.

23.25 Uhr: Rekord-Regen setzt Phoenix unter Wasser 

Ausläufer des vor der Mexiko-Küste rotierenden Wirbelsturmes Norbert führten zu historischem Starkregen im sonst knochentrockenen Arizona. Die 1,4-Millionen-Einwohnerstadt Phoenix kam bei den schlimmsten Überschwemmungen seit 44 Jahren praktisch zum Erliegen. Autofahrer wurden von den Wassermassen eingeschlossen, eine Frau ertrank in ihrem Wagen.

 

 

Alle Schulen blieben wegen dem Chaos geschlossen, bei tausenden Haushalten und Geschäften fiel der Storm aus. Mit 83 Millimetern Niederschlag gab so viel Regen wie sonst von Juli bis Oktober insgesamt.

23:05 Uhr: Mordprozess gegen Kanada-Kannibalen Magnotta in Montreal begonnen

Mit der Auswahl der Geschworenen hat am Montag in Kanada der Mordprozess gegen den Ex-Pornodarsteller Luka Rocco Magnotta begonnen. Insgesamt 1.600 potenzielle Geschworene versammelten sich in dem Gericht in Montreal, wo ihre Zahl in einem voraussichtlich mehrere Tage dauernden Prozess auf zwölf reduziert werden soll. Zudem sollen zwei Stellvertreter bestimmt werden.

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Kannibale Magnotta: Wegen Mordes angeklagt

Der Richter warnte die Kandidaten, dass während des Verfahrens mit einer "schockierenden und verstörenden" Beweislage gerechnet werden müsse. Magnotta wird vorgeworfen, im Mai 2012 den 33-jährigen chinesischen Studenten Li Jun ermordet und zerstückelt zu haben. Der Torso des Opfers war nach der Tat in einem Koffer im Müll nahe Magnottas Wohnung in Montreal gefunden worden, später entdeckte die Polizei den Kopf in einem Park. Magnotta schickte laut Anklage auch Leichenteile an politische Parteien in Ottawa, unter anderem an die Partei von Premierminister Stephen Harper, sowie an Schulen in Vancouver. Zudem soll er die Tat gefilmt und das Video ins Internet gestellt haben.  

22:45 Uhr: Football-Star schlug Verlobte zusammen: Von Liga suspendiert

Die Bilder schocken Amerika: Eine Videokamera in einem Casino-Hotel in Atlantic City (New Jersey) hält die grauenhafte Szene fest: Football-Spieler Ray Rice von den "Baltimore Ravens" betritt mit seiner damaligen Verlobten Janay Palmer nach einem offensichtlichen Streit den Lift.

Der 99 Kilo schwere Spieler schlägt einen regelrechten linken Haken, trifft sie mit der Faust voll im Gesicht. Die zierliche Frau geht zu Boden. Der Vorfall ereignete sich am 15. Februar, jetzt veröffentlichte TMZ das Horrorvideo. Der Club reagierte sofort: Rice wurde Stunden nach der Veröffentlichung bis auf weiteres suspendiert. Kaum zu glauben: Opfer Palmer hatte Rice trotz der Brutalität wenige Wochen später geheiratet. 

22:30 Uhr: Inferno in Yosemite-Nationalpark breitet sich aus, Wanderer mit Helikopter gerettet 

Der Waldbrand im weltberühmten Yosemite-Nationalpark (Kalifornien) breitet sich weiter aus, das Inferno ist außer Kontrolle. Der Brand verwüstete bisher eine Fläche von zehn Quadratkilometern, in der Nacht auf Montag hatte sich die Feuerzone auf eine viermal so große Fläche ausgedehnt. Gebäude sind vorerst keine in Gefahr, doch Wanderwege und Klettersteige wurden geschlossen. Auch Campingplätze wurden evakuiert. Die Rauchfahnen umhüllten die ikonischen Granitwände des "Half Dome". 

 

Zu dramatischen Szenen kam es am Sonntag, als Helikopter 100 Wanderer und Kletterer aus der Gefahrenzone flogen. Unter den Evakuierten befanden sich auch Bergsteiger, die an den Felswänden des Half Dome unterwegs waren. Die Brandbekämpfer hoffen bei dem Kampf gegen das Inferno auf günstigere Wetterbedingungen: Für Montag waren ruhigere Winde und höhere Luftfeuchtigkeit vorhergesagt.  

Mehr Infos von unserem US-Korrespondenten Herbert Bauernebel auf AmerikaReport.com.

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