Berlin

Merkel als deutsche Kanzlerin wiedergewählt

17.12.2013

Die 59-Jährige erhielt 462 Stimmen, 150 Gegenstimmen und 9 Enthaltungen.

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Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel ist am Dienstag für eine dritte Amtszeit wiedergewählt worden. Bei der Abstimmung im Deutschen Bundestag in Berlin erhielt sie 462 Stimmen bei 150 Gegenstimmen und neun Enthaltungen. Ihre Große Koalition aus Christ- und Sozialdemokraten verfügt zusammen über 504 der 631 Sitze im deutschen Parlament. 621 Abgeordnete gaben ihre Stimme ab.

Die gesamte Opposition von Linken und Grünen hat 127 Stimmen, wäre sie vollständig anwesend gewesen. Es muss damit auch mindestens 23 Gegenstimmen aus den Reihen von Merkels Koalition gegeben haben.

Merkel nahm die Wahl an. Anschließend wurde sie von Bundespräsident Joachim Gauck offiziell zur deutschen Bundeskanzlerin ernannt. Gauck händigte der 59-Jährigen am Dienstagmorgen im Schloss Bellevue die Ernennungsurkunde aus. Anschließend fuhr Merkel zurück in den Bundestag, wo sie ihren Amtseid ablegen wird.

Die 59-jährige CDU-Vorsitzende regiert Europas größte Volkswirtschaft seit November 2005. Während ihrer ersten Amtszeit stand sie ebenfalls an der Spitze einer "schwarz-roten" Koalition. Von 2009 bis 2013 regierte sie in einem "schwarz-gelben" Bündnis mit den Liberalen (FDP).

Merkels Unionsparteien hatten bei der deutschen Bundestagswahl am 22. September die absolute Mehrheit der Mandate nur knapp verfehlt. Die FDP scheiterte aber an der Fünf-Prozent-Hürde, sodass sie die christlich-liberale Koalition nicht fortführen konnte. Die Regierungsbildung zog sich daraufhin in die Länge.

Ende November hatten sich CDU, CSU und SPD nach wochenlangen Verhandlungen auf eine Große Koalition geeinigt. Über den Koalitionsvertrag mussten aber auch noch die SPD-Mitglieder abstimmen, das Ergebnis stand erst am Samstag fest.

In der neuen deutsche Bundesregierung stellt die CDU mit Angela Merkel die Bundeskanzlerin, die SPD mit Parteichef Sigmar Gabriel den Vizekanzler. Chef des Bundeskanzleramtes im Ministerrang wird der bisherige Umweltminister Peter Altmaier (CDU). Die CDU bekommt fünf Fachministerien, die CSU drei und die SPD sechs.

 

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