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Militär-Experte warnt vor Putins Geheim-Plan
30.10.2025Russlands Vorgehen wird immer alarmierender. Ein Militär-Experte erklärt die neuesten Pläne von Wladimir Putin.
Russland provoziert seit Monaten mit militärischen Mannövern den Westen. Vor allem seit den Drohnen-Sichtungen schrillen in Europa die Alarmglocken. Nun sprach ein Militär-Experte Roderich Kiesewetter, der als Vertrauter von Deutschlands Bundeskanzler Friedrich Merz gilt, mit merkur.de über die Ziele des Kreml-Chefs.
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Ihm zufolge ist das neue Ziel von Moskau die Arktis, die eine "militärische Schlüsselzone", sei."Russland hat seine Militärstandorte in der Arktis systematisch aufgerüstet und bereitet sich strategisch und systematisch auf den großen Krieg gegen den Westen vor“, so der CDU-Politiker.
Er nennt kritische Infrasturkrur der NATO in der Arktis, wie das Unterwasser-Kabelsystem oder die Satelittenbodenstation auf Spitzbergen, als Beispiel, die für die Weltraumagenturen NASA und ESA ein wichtiger Teil der Infrastruktur sind. Auch deshalb soll Russland seine Militärstandorte in der Arktis aufgerüstet haben.
Atomraketen in der Arktis stationiert
Auf der arktischen Halbinsel Kola habe die russische Nordflotte noch dazu Atomraketen und Atom-U-Botte stationiert, die auf militärtaktisch enorm brisant sind. „Die Bedrohung durch maritime Kräfte Russlands und auch durch den Untersee-Krieg ist also wesentlich gestiegen“, so Kiesewetter weiter.
Nachdem US-Präsident Donald Trump die "unverzügliche Wiederaufnahme von Atomwaffentests" angekündigt hatte, reagierte Putin umgehend. Russland hat für den Fall der ersten Atomwaffentests der USA seit mehr als 30 Jahren ebenfalls mit der Wiederaufnahme solcher Tests gedroht. Russland hoffe, dass US-Präsident Donald Trump über die jüngsten russischen Waffentests der Rakete "Burewestnik" und der Unterwasserdrohne Poseidon korrekt informiert worden sei, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow russischen Agenturen zufolge am Donnerstag. Es habe sich nicht um Atomwaffentests gehandelt, betonte er.
Putin hatte 2023 per Gesetz die russische Ratifizierung für das Verbot von Atomwaffentests zurückgezogen. Seither verweist er auf die grundsätzlich mögliche Wiederaufnahme dieser Tests. Das Land arbeitet jedoch bisher trotz seiner Abkehr vom internationalen Atomteststopp-Vertrag weiterhin an der globalen Überwachung des Paktes mit.
Atomwaffen bisher erst einmal im Krieg eingesetzt
Zum Ende des Zweiten Weltkrieges hatten die USA 1945 eine Atombombe auf die japanische Stadt Hiroshima abgeworfen. Eine zweite Bombe traf drei Tage später Nagasaki. Es waren die ersten - und bisher einzigen - Atomwaffenangriffe der Kriegsgeschichte.
Schätzungsweise mehr als 70.000 Menschen starben auf einen Schlag in Hiroshima, bis Ende 1945 waren es schon 140.000. In Nagasaki starben bis Jahresende etwa 70.000 Einwohner. Die genaue Opferzahl wird sich nie ermitteln lassen, weil viele erst an den Spätfolgen durch die Strahlung starben.