US-Vorwahlen

Obamas neuer Gegner: Newt Gingrich

22.01.2012

Vom Dinosaurier zum Comeback-Kid: Newt Gingrich gewinnt wichtigste Vorwahl gegen Romney.

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© Reuters
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Newt Gingrich (68) krönte seine Polit-Auferstehung mit einem Triumph bei den Vorwahlen in South Carolina. Er ließ Ex-Favoriten Mitt Romney (64) mit 40 zu 28 % weit zurück.

Damit ist das Republikaner-Chaos beim Kampf ums Oval Office perfekt: In jedem der bisherigen Vorwahlstaaten – Iowa, New Hampshire und nun in South Carolina – gab es verschiedene Sieger.

Ex-Frau klagt: „Er ist ein Ekel, wollte offene Ehe“
Der scharfzüngige Rechtsaußen Gingrich, dessen Kandidatur bereits zweimal für tot erklärt wurde, ist nun aber neuer Favorit: Seit 1980 gewann der Sieger in South Carolina immer auch die Nominierung.

Gingrich entkam in der jüngsten Schlammschlacht vor allem den Attacken seiner Ex-Frau Marianne: Er hatte sie in den Neunzigern mit seiner heutigen Frau Callista betrogen, selbst im Ehebett, verlangte eine „offene Ehe“. Er sei ein Ekel gewesen, sagte sie, hätte nach ihrer Diagnose mit multipler Sklerose auf die Scheidung gedrängt. Während all dem versuchte er Präsident Bill Clinton wegen seiner Sex-Affäre aus dem Amt zu jagen.

Gingrich verwandelte die Schmutzwäsche in eine effektive Attacke gegen feindliche Medieneliten. Es klappte, glücklich twitterte er: „Danke South Carolina! Helft mit bei weitern KO-Schlägen“.
Bei seiner Siegerrede griff er Amtsinhaber Obama frontal an: Der sei eine Radikalinski, der „Amerika das Rückgrat bricht“.
Romney, der vor einer Woche noch als unschlagbar galt, will nun in die Offensive gehen und seinen Steuerakt veröffentlichen. Zuletzt kam raus: Der Superreiche (250 Mio. -schwer) zahlt nur 15 % Steuer.

Das Republikaner-Rennen ist nun wieder völlig offen. Das nächste Duell steigt am 31. Jänner in Florida.

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