Italien

Putin bei Berlusconis Sex-Partys zu Gast?

19.01.2011

Ruby und einige weitere Escortgirls sollen eingeladen gewesen sein.

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Der Skandal um die ausschweifenden Partys mit Callgirls in der Residenz des italienischen Premierministers Silvio Berlusconi in Mailand zieht weitere Kreise. Die Mailänder Staatsanwälte, die gegen Berlusconi wegen Amtsmissbrauchs und Begünstigung von Prostitution ermitteln, vermuten, dass etwa zehn Escortgirls am 25. April des vergangenen Jahres zu einem Abendessen eingeladen wurden, bei dem auch der russische Ministerpräsident Wladimir Putin als Privatgast anwesend war.



   An dem Abend soll sich auch die Teenager-Prostituierte Karima al-Mahroug beteiligt haben, die unter dem Spitznamen "Ruby Rubacuori" (Ruby Herzensbrecherin) bekannt ist und im Mittelpunkt des neuen Sexskandals um Berlusconis steht.

Ruby und Putin gleichzeitig in Berlusconis Villa
Nach Informationen der römischen Tageszeitung "La Repubblica" hielt sich "Ruby" vom 24. bis 26. April 2010 ununterbrochen in Berlusconis Villa in Arcore bei Mailand auf. Das schließt die Justiz aus ihren Handy-Daten. Am 25. und am 26. April war Putin zu einem privaten Besuch bei Berlusconi. Nun prüft die Staatsanwaltschaft, ob Putin auch mit Callgirls verkehrte.

Die Beziehungen zwischen Putin und Berlusconi sorgen schon seit Monaten für Eklat in Italien. In den Berichten von US-Diplomaten, die von der Internetplattform Wikileaks enthüllt wurden, wurde Berlusconi wegen seiner engen und undurchsichtigen Beziehungen zu Putin kritisiert. Für einen Eklat sorgten Wikileaks-Enthüllungen, wonach Putin und seine Familie lange Besuche in Berlusconis Sommerresidenz auf Sardinien auf Kosten des italienischen Premierministers verbracht haben.

"Starke Freundschaft"
"Eine starke Freundschaft verbindet mich zu Russlands Ministerpräsidenten Wladimir Putin und zum Präsidenten Dmitri Medwedew", betonte Berlusconi kürzlich. "Es sind Personen, die Russland zu einer wahren Demokratie führen wollen, doch der Weg von totalitären Regimes zur wahren Demokratie ist lang", so der Premierminister.
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