Krieg

Putins Schattenkrieg gegen das Baltikum – bereitet sich Europa auf den nächsten Konflikt vor?

05.08.2025

Während der Krieg in der Ukraine andauert, richtet sich der Blick vieler Sicherheitsexperten bereits weiter nach Westen: Ist das Baltikum Putins nächstes Ziel? Estland, Lettland und Litauen schlagen Alarm – und bauen massive Verteidigungslinien entlang ihrer Grenzen zu Russland und Belarus.

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Laut westlichen Geheimdiensten und Analysen aus Kiew verfolgt der Kreml derzeit vor allem eine hybride Kriegsführung:

  • Cyberangriffe auf staatliche Institutionen,

  • gezielte Desinformation in russischsprachigen Regionen,

  • sowie militärische Provokationen in der Ostsee.

„Estland steht de facto im Cyberkrieg mit Russland“, heißt es vom NATO-Cyberzentrum in Tallinn. Auch in der Stadt Narva, wo die russische Bevölkerung in der Mehrheit ist, warnt man vor gezielter Einflussnahme aus Moskau.

Baltic Defence Line: Die neue Frontlinie Europas

Als Antwort entsteht in rasantem Tempo die sogenannte Baltic Defence Line – mit Panzerbarrieren, kilometerlangen Bunkern und neu strukturierten Verteidigungseinheiten.
Zudem will Litauen bis 2027 rund 5.000 deutsche Soldaten im Land stationieren – ein klares Signal an Moskau.

Polen investiert ebenfalls Milliarden in den „East Shield“ – eine Verteidigungslinie gegen Bedrohungen aus Kaliningrad und Belarus.

© ukrainianworldcongress.org

Gefahr am Suwalki-Korridor

Besonders heikel: der Suwalki-Korridor – ein nur 65 Kilometer breiter Streifen zwischen Polen und Litauen. Sollte Russland diesen blockieren, wäre das Baltikum militärisch von der NATO abgeschnitten. Experten nennen ihn „die verwundbarste Stelle Europas“.

Fazit: Europa bleibt wachsam

Ein direkter Angriff auf NATO-Territorium würde Artikel 5 auslösen – mit weitreichenden Konsequenzen. Dennoch: Der hybride Krieg läuft längst, und das Baltikum will vorbereitet sein.
Was wie Sabotage aussieht oder mit einem „Zug voller russischer Zivilisten“ beginnt, könnte der nächste große Konflikt werden.

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