Alarm über Ostsee
Russische Flugzeuge provozieren NATO-Luftraum
20.04.2025Doppelte Abfangaktion: Die Royal Air Force (RAF, Luft- und Weltraumstreitkräfte des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland) stellte russische Bomber über dem Baltikum.
England. Britische RAF-Kampfjets wurden in dieser Woche gleich zweimal innerhalb von 48 Stunden alarmiert, um russische Flugzeuge abzufangen, die versuchten, in den NATO-Luftraum einzudringen. Diese Vorfälle ereigneten sich kurz bevor der russische Präsident Wladimir Putin überraschend eine "Oster-Waffenruhe" für den Ukraine-Krieg verkündet, wie britische Medien berichten.
- Experte warnt: Krieg mit Russland in zwei Jahren möglich
- Selenskyj: Russland hält sich nicht an Oster-Waffenruhe
Beim ersten Einsatz am Dienstag starteten zwei Typhoon-Kampfjets vom polnischen Stützpunkt Malbork, um ein russisches Aufklärungsflugzeug über der Ostsee abzufangen. Weniger als 48 Stunden später erfolgte ein weiterer Alarm: RAF-Jets wurden entsandt, um ein nicht näher bezeichnetes Flugobjekt zu stoppen, das vom russischen Gebiet Kaliningrad aus in Richtung NATO-Luftraum flog.
Diese Einsätze fanden im Rahmen der neuen NATO-Mission "Operation Chessman" statt, bei der sechs RAF-Kampfjets sowie 200 britische Soldaten nach Polen entsandt wurden. Ziel der Operation ist es, gemeinsam mit der schwedischen Luftwaffe russische Bedrohungen in der Luft frühzeitig zu erkennen und abzuschrecken. Die britischen Jets stammen normalerweise vom Stützpunkt Lossiemouth in Schottland.
Wachsende russische Aggressionen
Der britische Verteidigungsminister Luke Pollard erklärte, Großbritannien sei unerschütterlich in seiner Verpflichtung gegenüber der NATO. Angesichts wachsender russischer Aggressionen wolle man Verbündete beruhigen, Gegner abschrecken und die nationale Sicherheit stärken.
Putins Ankündigung einer Oster-Waffenruhe entpuppte sich laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj als Farce. Trotz offizieller Anordnung an die russischen Streitkräfte, ab Samstagabend für 30 Stunden die Angriffe einzustellen, habe es laut Selenskyj weiterhin Angriffe entlang mehrerer Frontabschnitte gegeben. Sollte Russland weitere Angriffe starten, werde die Ukraine mit einer "angemessenen Antwort" reagieren, kündigte Selenskyj an.