Schnee und Kälte

Chaos in vielen Teilen Europas

03.02.2014

46 Menschen in Polen erfroren, Slowenien erhält Hilfe aus Österreich.

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© TZ ÖSTERREICH/Raunig
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Kältetote, kein Strom und gesperrte Straßen: Der Winter hat in vielen europäischen Regionen das Leben lahmgelegt. Eine "Naturkatastrophe größeren Ausmaßes" habe Slowenien getroffen, sagte Verteidigungsminister Roman Jakic am Montag in Ljubljana. Schneemassen oder Überflutungen machten neben Österreich auch Polen und Italien zu schaffen. In Spanien riss eine Riesenwelle zwei Burschen ins Meer.

Slowenien: Schwerer Schnee- und Eissturm
Ein schwerer Schnee- und Eissturm war am Wochenende über Slowenien gezogen - rund 115.000 Menschen sind noch ohne Strom. 500 Tonnen Stahlschrott und Dutzende Kilometer zerstörte Stromleitungen lagen auf dem Erdboden. Auch die Trinkwasserversorgung brach in einigen Orten zusammen. Die Behebung der Schäden kann laut Jakic Monate dauern. Slowenien hat sich an seine Nachbarn Österreich und Italien ebenso um Hilfe gewandt wie an die EU-Kommission in Brüssel.

Der Winter hat auch Polen und die baltischen Staaten fest im Griff. In Ostpolen waren rund 20 Ortschaften nach heftigem Schneefall von der Außenwelt abgeschnitten. Im Landkreis Hrubieszow sei rund ein Fünftel der Straßen unpassierbar, berichtete der Nachrichtensender "TVN 24". Im ganzen Land sind seit Jahresbeginn 46 Menschen erfroren.

Estland: Mann blieb mit Auto auf dem Meer im Eis stecken
In Lettland mussten allein im Jänner 150 Menschen wegen Erfrierungen oder Unterkühlung in Spitälern behandelt werden, wie die Nachrichtenagentur Leta meldete. Im Nachbarland Estland blieb ein 33-jähriger Mann mit seinem Auto acht Kilometer vor der Küste nahe des Ostseebades Haapsalu auf dem Meer im Eis stecken. Er konnte von der Polizei mit Schneemobilen gerettet werden.

Spanien: Riesenwelle fordert zwei Tote
Ganz andere Problem haben die Spanier: Erneut traf eine Riesenwelle auf die nordspanische Atlantikküste und riss zwei junge Radfahrer ins Meer. Wie der staatliche Rundfunk RNE am Montag berichtete, wurde nach dem Unglück am Vortag in der galicischen Kleinstadt Foz ein 15-Jähriger vermisst. Es bestünden kaum Aussichten, den Jugendlichen lebend zu bergen. Sein 13 Jahre alter Freund habe sich retten können. Die beiden waren auf der Strandpromenade mit Fahrrädern unterwegs gewesen. Wogen von bis zu zehn Meter Höhe hatten am Wochenende in Teilen Spaniens und Portugals erhebliche Schäden angerichtet.

Italien: Hochwasser und Erdrutsche
Große Teile Italiens litten weiter unter Hochwasser, Erdrutschen und Überflutungen. In zahlreichen Regionen galt auch am Montag noch der Notstand. Die Lagunenstadt Venedig kämpfte mit Hochwasser, in der Toskana wurden zahlreiche Wohnhäuser evakuiert.

Schlechte Nachrichten haben die Meteorologen für Großbritannien: Gerade bringt sich ein neues Tiefdrucksystem bei den Britischen Inseln in Stellung. Es soll viel Regen und kräftige Stürme bringen.

 

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