Experten alarmiert

Schock: Algenblüte verseucht Urlaubsparadies

23.05.2025

Ein Satellitenbild zeigt die dramatische Umweltveränderung an der Adria-Küste in Italien.

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© Facebook/Copernicus EU
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Ist der "Meeresrotz"-Albtraum zurück? Satellitenbilder zeigen eine massive Algenblüte entlang der italienischen Adriaküste, die Anfang Mai eingesetzt hat und sich vom Po-Delta bis nach Ancona erstreckt. Die sonst tiefblaue Küste erscheint derzeit großflächig grün verfärbt – ein alarmierendes Zeichen, das selbst Experten des EU-Programms "Copernicus" überrascht hat. Die Ursachen für das Phänomen erklärt Meteorologe Gerhard Hohenwarter (GeoSphere Austria) gegenüber "Kleine Zeitung" mit überdurchschnittlich warmen Wassertemperaturen sowie starke Niederschläge, die organisches Material in die Adria spülten und das Algenwachstum begünstigten.

Das Copernicus-Programm beobachtet mithilfe von Satelliten Umweltveränderungen in ganz Europa, darunter auch Entwicklungen in den Gewässern. Die aktuellen Aufnahmen vom 2. Mai belegen die Ausbreitung der Algenblüte. Drei Wochen später zeigen neue Bilder des Sentinel-Satelliten kaum Besserung. Der Großteil der Adria ist zwar derzeit durchschnittlich temperiert, aber die zentrale und nördliche Küste Italiens bleibt leicht überdurchschnittlich warm.

Gravierende Folgen

Solche Algenblüten können gravierende Folgen haben, da sie den Sauerstoffgehalt des Wassers senken und so das marine Leben gefährden. Die Region erinnert sich noch gut an die sogenannte "Meeresrotz-Plage" des Vorjahres, die Tourismus und Fischerei erheblich beeinträchtigte. Die ungewöhnlich warme Adria könnte diese Probleme erneut verschärfen.

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