Angst vor Coronavirus:

Simulation zeigt Ausmaß, Krisensitzung der WHO

30.01.2020

170 Tote, fast 8.000 Infizierte und die Zahlen steigen rasant weiter. Wie sich das Virus ausbreiten könnte, zeigt nun eine schockierende Grafik.

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© dpa
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In China sind bis Mittwoch 170 Menschen durch das neue Coronavirus ums Leben gekommen. Es seien 7.711 Krankheitsfälle registriert worden, teilte die staatliche Gesundheitskommission am Donnerstagvormittag (Ortszeit) in Peking mit. Dazu kommen 12.167 Verdachtsfälle.

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Damit wurden im Vergleich zum Dienstag weitere 38 Todesfälle und rund 1.700 Neuerkrankungen registriert. Die Krankheit blieb weiterhin großteils auf die Provinz Hubei begrenzt. Dort gab es 1032 neue Erkrankungen und 37 Todesfälle. In Hubei sind somit bereits 162 Menschen an der Krankheit gestorben.

Wie schnell sich das Virus ausbreiten kann, zeigt eine Grafik. Forscher haben anhand von Flugdaten erreichnet, wohin rund 1000 Menschen von Wuhan aus in die Welt fliegen würden. "Wir prüfen also, ob sie eher in New York oder Berlin ankommen", sagt der Forscher Dirk Brockmann gegenüber der "Welt".

Gates warnt seit Jahren vor Pandemie

Aber auch die Stiftung von Microsoft-Milliardär Bill Gates hat bereits in einem Modell sichtbar gemacht, was eine weltweite Grippe-Pandemie bedeuten würde. Am Ende könnten bis zu 33 Millionen Menschen sterben. Dieses Szenario ist freilich nicht auf das Coronavirus abgestimmt. Dennoch warnt Gates schon seit Jahren davor, dass die Welt nicht auf eine Pandemie vorbereitet sei.

WHO berät über Notstand 

Die Weltgesundheitsbehörde WHO berät angesichts der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus erneut darüber, ob sie einen weltweiten Gesundheitsnotstand ausrufen soll. Der Notfallausschuss kommt diesen Donnerstag hinter verschlossenen Türen zusammen, wie WHO-Generalsekretär Tedros Adhanom Ghebreyesus in Genf ankündigte. In China ist die Zahl der Todesfälle indes um 38 auf 170 gestiegen.

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