Helden von Chile

"So befreite ich die Kumpel"

16.10.2010

3 Österreicher steuerten das Seol, mit der die Kumpel gerettet wurden.

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© Raunig
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Sie sind die stillen Helden der Rettung: die Kärntner Johannes Pemberger, 44, und Heinrich Tilz, 41, aus Hüttenberg sowie Peter Laschober aus Oberwart im Burgenland. Abwechselnd steuerten sie die Winde, an der die Rettungskapsel „fenix 2“ hing. Ein Fehler, ein falscher Griff und alles wäre vorbei gewesen.

Beim Testlauf blieb die Kapsel stecken. In 55 Meter Tiefe. Der Schacht macht hier einen leichten Knick. Dann aber lief alles perfekt: „Als der erste Kumpel und der letzte Gerettete aus der Kapsel gestiegen sind – wunderschöne Momente“, sagt Johannes Pemberger, zweifacher Familienvater.

Pemberger im Interview

Er und seine Männer werden seit der Rettung gefeiert in Chile. Ihre Meisterleistung gilt als Kernstück des Einsatzes: „Selbst Präsident Sebastián Piñera hat gratuliert: ,Danke Österreich.‘ “

Vor drei Wochen wurden die Experten nach Chile gerufen. Weil ÖSTU-Stettin, die steirische Firma, für die Pemberger und seine Kollegen arbeiten, schon vor einem Jahr in der Atacama-Wüste Präzisionsarbeit abgeliefert hat. Damals musste ein Kraftwerks-Schacht gebaut werden. Jetzt galt es, Leben zu retten.

Zuerst wurde die Winde in die Wüste geschafft. Selbst das 24-Millimeter- Spezialseil kam per Luftfracht. Von der Welser Firma Teufelberger: „Das 1.000-Meter-Seil ist drehungsfrei. Das war Grundvoraussetzung, da sich die Kapsel auf keinen Fall drehen durfte“, sagt Florian Teufelberger, der Firmenchef. Die Rettung begeisterte weltweit. Eine Meisterleistung – made in Aus­tria.

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