Weihnachts-Drama

Syrien: Familie kämpft um Vater

21.12.2012


Die Familie des in Syrien verschleppten Österreichers zittert weiter.

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© TZ Österreich
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Es war ein großer Aufreger in dieser Woche: Ein Österreicher wurde vergangenen Sonntag in Syrien verschleppt - ­ ÖSTERREICH berichtete .

Während die Kämpfe in Damaskus immer heftiger werden, wurde in den Wirren des syrischen Bürgerkriegs Jamal Orabi vom Militärgeheimdienst – vor den Augen seiner Tochter – aus der Metropole Aleppo verschleppt. Der Österreicher syrischer Abstammung war als Mitarbeiter der Hilfsorganisation Humanic Relief bereits zum vierten Mal nach Syrien gereist, um Hilfsgüter und Medikamente in die Flüchtlingslager zu bringen.

Angst um Vater
„Es gibt keinen Grund für seine Verhaftung. Er hat nichts Unrechtes getan, sondern wollte nur helfen. Wir wünschen uns nichts sehnlicher als die Rückkehr unseres Vaters nach Österreich“, erklärte Mataz Orabi.

Appell an Präsidenten
Am Freitag ist die Familie mit einem Aufruf an die heimischen Behörden an die Öffentlichkeit gegangen: „Wir appellieren an alle österreichische Stellen, allen voran Bundespräsident Heinz Fischer, sich bei der syrischen Regierung bzw. bei den syrischen Sicherheitskräften für die sofortige Freilassung unseres Vaters einzusetzen.“

Hoffen auf Wunder
Seit Anfang der Woche steht die Familie mit dem österreichischen Außenministerium in intensivem Kontakt. Außenamtssprecher Martin Weiss: „Die Angelegenheit ist von hoher Priorität. Es wird mit Nachdruck an allen Stellen gearbeitet. Wir wollen wissen, wie es Jamal Orabi geht und warum er inhaftiert worden ist. Die Erfahrung zeigt allerdings, dass sich so etwas länger hinziehen kann.“ Familie Orabi hofft nun auf ein kleines Weihnachtswunder.

"Wir können im Moment nur hoffen"

ÖSTERREICH: Was hat Ihr Vater in Syrien genau gemacht?
Mataz Orabi: Er war als Mitarbeiter der Organisation Humanic Relief nach Syrien gereist, um Medikamente zu bringen und um den Menschen vor Ort zu helfen.

ÖSTERREICH: Warum wurde er vom Militärgeheimdienst festgenommen?
Mataz O.: Der Geheimdienst kam ins Haus meiner Schwester und hat ihn einfach mitgenommen. Meine Schwester fragte noch: „Was macht ihr mit ihm?“ Die Antwort: „Nur ein paar Fragen stellen.“ Seit Sonntag haben wir nichts von ihm gehört.

ÖSTERREICH: Wo ist Ihr Vater im Moment?
Mataz O.: Er ist in der Stadt Aleppo. Sein Schicksal ist ungewiss. Wir können nur hoffen.

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