In Moskau

Syrien-Schlächter Assad sucht neuen Job - als Augenarzt!

15.12.2025

Der ehemalige Diktator will reiche Russen behandeln.

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© Getty
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Nach seinem Sturz und der Flucht aus Syrien lebt der frühere Präsident Baschar al-Assad mittlerweile im russischen Exil, vorwiegend in einem wohlhabenden Vorort von Moskau. Nachdem er im Dezember 2024 gezwungen war, seine jahrzehntelange Herrschaft in Syrien aufzugeben, sucht er dort offenbar nach einer neuen Rolle jenseits der Politik und des Staatsapparats.

Studierter Augenarzt

Assad ist tatsächlich zugelassener Augenarzt – er studierte Medizin und spezialisierte sich auf Augenheilkunde, bevor er in die Politik ging. Berichten zufolge hat er nun begonnen, sein medizinisches Wissen wieder aufzufrischen und Russisch zu lernen, mit dem erklärten Ziel, wieder in seinem früheren Beruf zu praktizieren. Insbesondere soll er daran interessiert sein, als Augenarzt für wohlhabende russische Patienten tätig zu werden. Beobachter sehen darin jedoch weniger ein ernsthaftes Karrierevorhaben als vielmehr eine Beschäftigungstherapie im Exil: Assad hat in Russland aktuell keinen politischen Einfluss und genießt kaum noch öffentliches Interesse.

Zudem ist seine Situation nicht ohne Spannungen: Während seine Familie offenbar in Luxus lebt, ist Assad politisch isoliert, und selbst in Russland dürfte sein Handlungsspielraum begrenzt sein. In diesem Licht erscheint sein medizinisches „Comeback“ eher als symbolischer Neuanfang und ein Versuch, dem eintönigen Exilalltag einen Sinn zu geben, als als echte Rückkehr in die professionelle Welt der Medizin. 

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