Neue Machthaber

Syrer feiern Jahrestag der Offensive gegen Assad-Herrschaft

Unter neuer Regierung immer wieder gewaltsame Übergriffe auf Minderheiten

Mehrere Tausend Menschen haben in Syrien mit Kundgebungen den Jahrestag der Offensive gegen die Assad-Regierung gefeiert.

Im syrischen Staatsfernsehen waren Menschenmassen zu sehen, die in Damaskus und anderen Städten Fahnen in den Farben der syrischen Revolution oder mit dem islamischen Glaubensbekenntnis schwenkten. Sie riefen Slogans wie "Gott segne Syrien". Teils brachten sie auch ihre Ablehnung einer möglichen Teilung des Landes und israelischer Angriffe zum Ausdruck.

Bei einem Einsatz der israelischen Armee nahe der von Israel kontrollierten Golanhöhen südwestlich der Hauptstadt Damaskus waren in der Früh mehrere Menschen getötet worden. Die israelische Armee wollte eigenen Angaben zufolge Terrorverdächtige festnehmen, als es zu einem Schusswechsel kam. In den vergangenen Wochen und Monaten war es immer wieder zu gewaltsamen Übergriffen auf Minderheiten innerhalb Syriens gekommen.

Eine Rebellenallianz unter Führung der Islamistengruppe Hayat Tahrir al-Sham (HTS) hatte vor einem Jahr eine überraschende Offensive gegen die Regierung begonnen und damit das Ende der jahrzehntelangen Herrschaft von Bashar al-Assad und dessen Familie über Syrien eingeläutet. Das Land wird heute von einer Übergangsregierung geführt. An ihrer Spitze steht der frühere HTS-Anführer Ahmed al-Sharaa. Der hatte am Vortag zu den Feiern aufgerufen.

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