Welt-Analyse

Donald Trump: So krank ist er wirklich

06.09.2025

Handflecken, geschwollene Knöchel: Laut Trumps Ärzten nichts Ernstes -doch auf Social Media kursieren schon Todesmeldungen 

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Was für eine Frage -direkt an den Präsidenten der Vereinigten Staaten! "Fox News"- Reporter Peter Doocy fragte Donald Trump im Oval Office, ob er die Berichte über sein angebliches Ableben gesehen habe. "Ja, das ist ziemlich verrückt", sagte er -und genoss demonstrativ seine offenkundige Lebendigkeit. Trump erinnerte an sein straffes Pensum beim "Amerika-Great-Machen" und beklagte, dass man ihn schon nach ein paar Tagen Ruhe "zu Grabe schreibe", während sein Vorgänger Joe Biden "wochenlang verschwunden war", wie Trump giftig anmerkte.

Was ist bekannt über Trumps Leiden?

Doch die Frage bleibt: Ist etwas dran an den Berichten über mysteriöse Leiden? Oder ist alles nur ein Sturm im Wasserglas, "Fake News" einer hysterischen Trump-Hasserpresse über ein paar Wehwehchen, wie er es sieht?

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Die Verschwörungstheorien bekamen zuletzt Auftrieb wegen eines fast schwarzen Flecks am Handrücken. Als Trump mehrere Tage lang keine öffentlichen Auftritte absolvierte, hagelte es auf Social Media erste Todesmeldungen. Bald trendete "Trump ist tot" auf X.

 

Am "Labor Day"-Wochenende tauchte Trump jedoch auf Golfplätzen auf -die bizarre "Leichenwacht" war beendet. Auffällig sei allerdings gewesen, dass er sich reichlich "kamerascheu" gezeigt haben soll. Trump fand es da der Mühe wert, die wilden Spekulationen selbst zu thematisieren: Er habe sich noch nie in seinem Leben "besser gefühlt", postete er auf Truth Social -in Blockbuchstaben, als wolle er sein Wohlbefinden in die ganze Welt hinausschreien.

»Eine harmlose und häufige Krankheit«

Auffälligster Befund ist der wachsende, sich verdunkelnde Fleck am rechten Handrücken, manchmal mit Make-up überdeckt. Schon vor Monaten hatte das Weiße Haus von einer leichten Weichteilreizung durch häufiges Händeschütteln und die Einnahme von Aspirin gesprochen. Experten vermuten jedoch eher Nebenwirkungen von Plättchenhemmer-Medikamenten.

Sein Armee-Leibarzt Sean Barbabella kommentierte zudem geschwollene Knöchel. Sie seien auf eine "venöse Insuffizienz" - eine Störung des Blutrückflusses zum Herzen - zurückzuführen. "Eine harmlose und häufige Krankheit", versuchte er zu beschwichtigen.

Queen Elizabeth hatte ebenfalls Handflecken

Ein befragter New Yorker Gefäßchirurg, Dr. Paul Haser, hält aufgrund mehrerer Symptome eine Rechtsherzinsuffizienz für möglich. Das sei zwar "nicht lebensbedrohend", so Haser: "Aber es ist ein Herzleiden, das beobachtet werden sollte."

Die hartnäckigen Gerüchte um Trumps Gesundheit riefen bereits erste internationale Reaktionen hervor: Putins Propaganda-TV verwies darauf, dass auch Queen Elizabeth II (96) kurz vor ihrem Tod 2022 einen schwarzen Fleck am Handrücken gehabt habe.

Trump hingegen zeigte sich in den vergangenen Tagen agil wie eh und je. Das Krankendrama liegt damit -vorerst -auf Eis.
 

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