Ende des Tötens
Frieden im Namen Gottes: Papst, Putin, Trump & Selenskyj im Vatikan
25.05.2025
Ende des Tötens: Papst-Diplomaten und Italiens Meloni als Vermittler
Schon der verstorbene Papst Franziskus wollte im Ukraine-Krieg vermitteln. Er bot sogar an, selbst nach Moskau zu Putin in den Kreml zu pilgern, doch dazu kam es nicht mehr. Auch hatte Franziskus viel Kritik für seinen Aufruf auf sich gezogen, die Ukraine müsse "Mut zu Friedensverhandlungen" und "zur Weißen Fahne" haben. Für die Ukraine klang das nach Aufruf zur Selbstaufgabe. Der Papst erklärte zwar schnell, er wolle sich keinesfalls nur auf die Seite Russlands stellen, verminderte damit aber kaum die harsche Kritik.
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Jetzt die neue Friedensinitiative -und die geht vom neuen Papst Leo XIV. aus. Als erster Papst, der in den USA (Chicago) geboren wurde, wird ihm ein besonderes direkter und guter Draht zur US-Regierung zugeschrieben - US-Außenminister Marco Rubio wie auch Vizepräsident Vance sind überzeugte Katholiken.
Friedensverhandlung im Vatikan
Leo XIV. hat nun den Vatikan als Austragungsort für Gespräche zwischen der Ukraine, Russland und Amerika ins Spiel gebracht, ein mutiger Schritt, schließlich betont der Vatikan immer wieder, er wolle eine strikt neutrale Rolle einnehmen. Zusätzlich läuft Papst Leo XIV. Gefahr, durch diese Vermittlung Konflikte mit anderen Zweigen des Christentums heraufzubeschwören, etwa mit der russisch-orthodoxen Kirche, die Putin sehr nahe steht. Starke Frau. Regie im Hintergrund führt Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni. Sie hat allerbeste Kontakte zu Trump, dessen Vize-Präsident JD Vance und Elon Musk, Ex-Präsidentenberater. Sie telefonierte diese Woche persönlich mit Papst Leo XIV. In dem Gespräch unterstrich der neue Papst die Bereitschaft des Heiligen Stuhls für mögliche Verhandlungen.
Vor dem Telefonat hat Meloni, die immer mehr zur treibenden Kraft auf Europas Politbühne wird und EU-Chefin Ursula von der Leyen in den diplomatischen Schatten stellt, gesagt, dass das Telefonat mit Papst Leo XIV. direkt auf ihre Gespräche mit US-Präsident Donald Trump und anderen europäischen Staatschefs gefolgt sei.
Papst will Frieden
Dabei sei sie gebeten worden, die Option des Vatikans als Verhandlungsort zu prüfen. Am Rande der Beerdigung von Papst Franziskus Ende April ermöglichte der Vatikan sogar ein Gespräch von Selenskyj mit US-Präsident Donald Trump direkt im Petersdom. Das einprägsame Foto, das Trump und Selenskyj während einer Unterredung auf zwei schlichten Stühlen zeigt, landete auf den Titelseiten aller führenden Zeitungen weltweit.
Wie sein Vorgänger will auch Leo XIV. ein Friedenspapst sein, bereits in seiner Antrittsrede sagte er mehrfach, dass er die Kraft der 1,4 Milliarden Katholiken auf der ganzen Welt für den Frieden mobilisieren wird. Das macht er nun.
Österreich spielt keine Rolle
Kreml-Sprecher Dmitri Peskow, Putins Stimme, unterstrich inzwischen, dass Russland sich dieses Angebots bewusst sei. Putin wolle aber zuvor mit Kiew ein "Memorandum" zur Vorbereitung eines "möglichen künftigen Friedensabkommens" ausarbeiten. Das Memorandum könne "die Prinzipien einer Regelung, den Zeitrahmen eines möglichen Friedensabkommens und so weiter einschließlich einer möglichen Waffenruhe" beinhalten, "sofern angemessene Vereinbarungen getroffen werden", so Putin.
Die Ukraine wiederum ist bereit für direkte Verhandlungen. Präsident Wolodymyr Selenskyj schrieb auf X: "Die Türkei, der Vatikan, die Schweiz -wir prüfen alle möglichen Orte."
Österreich, das in der Vergangenheit mehrmals Austragungsort für wichtige und erfolgreiche weltpolitische Verhandlungen gewesen ist, wie etwa die Atomgespräche mit dem Iran im Palais Coburg in Wien, spielt in der Ukraine-Friedensfrage keine Rolle. Zu gestört ist inzwischen das Verhältnis zwischen Wien und Moskau.