Ukraine-Krise

Kiew: Bisher mehr als 100 Kinder im Krieg getötet

16.03.2022

Seit Beginn des russischen Angriffs gegen die Ukraine vor fast drei Wochen sind nach Angaben aus Kiew mehr als 100 Kinder getötet worden.

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Bisher seien 103 Kinder ums Leben gekommen und mehr als 100 verletzt worden, schrieb Generalstaatsanwältin Iryna Wenediktowa am Mittwoch bei Facebook. "Die Invasoren töten täglich mindestens fünf Kinder." "Heute wurde eine blutige Linie überschritten", kommentierte das ukrainische Verteidigungsministerium.

Die Zahlen sind laut Wenediktowa nicht vollständig, da Gebiete, in denen heftig gekämpft wird oder die von Russland besetzt sind, nicht zugänglich seien. Rund 400 Schulgebäude und Lehreinrichtungen seien angegriffen, etwa 60 vollständig zerstört worden, schrieb Wenediktowa weiter. Sie forderte die UNO zu einer Untersuchung auf.

"Jede Minute verlässt ein Kind die Ukraine, um dem Krieg zu entkommen. Russland wird zur Verantwortung gezogen werden und wird für alles bezahlen", betonte das Verteidigungsministerium.

Zugleich werden in der Ukraine Kinder geboren, und es wird weiter geheiratet. Seit Beginn des Krieges hätten sich 10.683 Paare das Jawort gegeben, vermeldete das Justizministerium in der Nacht auf Mittwoch. "Der Krieg im Land geht weiter, aber das Leben hört nicht auf", erklärte das Ministerium. Seit dem 24. Februar seien zudem 10.767 Kinder in dem Land geboren worden. "Unsere Arbeiter arbeiten auch unter Kriegsbedingungen weiter für Sie!", schrieb das Ministerium an die Ukrainer.

Das UNO-Hochkommissariat für Menschenrechte hat seit dem Einmarsch russischer Truppen den Tod von 691 Zivilpersonen in der Ukraine dokumentiert. Die Ukraine rechnet mit weitaus höheren Zahlen.

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