Ukraine-Krise

Russische Truppen formieren sich zum Angriff auf Kiew

11.03.2022

Während ein Treffen der Außenminister von Russland und der Ukraine ergebnislos verlief, hat sich die ukrainische Hauptstadt Kiew für einen russischen Großangriff gerüstet gezeigt.

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 "Kiew ist in eine Festung verwandelt worden", sagte Bürgermeister Vitali Klitschko im ukrainischen Fernsehen. Unterdessen gab es weiter Bemühungen Zivilisten aus den umkämpften Gebieten zu evakuieren. In der belagerten Stadt Mariupol dürfte dies jedoch erneut gescheitert sein.

Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs setzten die russischen Streitkräfte in der Nacht ihre "offensive Operation" zur Einkesselung der Hauptstadt fort. AFP-Reporter sahen, wie gepanzerte russische Fahrzeuge am Nordostrand von Kiew auffuhren. Ukrainische Soldaten berichteten von schweren nächtlichen Gefechten um die Kontrolle über die Hauptzufahrtsstraße zur Hauptstadt.

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"Das Hauptziel der Russen ist, Kiew zu erobern", sagte Bürgermeister Klitschko. Auch die Regierung solle gestürzt werden. "Ich möchte sagen, dass diese Pläne nicht umgesetzt werden", meinte er. "Jede Straße, jedes Gebäude, jeder Kontrollpunkt sind verstärkt worden", sagte Klitschko im ukrainischen Fernsehen. "Kiew ist in eine Festung verwandelt worden." Laut Klitschko flüchteten seit Kriegsbeginn bereits knapp zwei Millionen Bewohner aus der Hauptstadt: "Nach unseren Informationen hat einer von zwei Bewohnern von Kiew die Stadt verlassen." Im Großraum Kiew lebten vor dem Krieg rund 3,5 Millionen Menschen.

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