Ukraine-Krieg

Jetzt plant Putin eine neue Mega-Offensive

24.05.2025

Ein schnelles Ende im Krieg in der Ukraine ist derzeit nicht in Sicht. Nachdem Donald Trump sich aus den Verhandlungen zurückgezogen hat, stehen die Zeichen auf weitere Eskalation.

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"Putin hatte nie einen Waffenstillstand vor. Er nutzt die Diskussion, um militärisch Fakten zu schaffen", sagte der Militärexperte Nico Lange (ehemals Bundesverteidigungsministerium) zu "Bild". Laut Lange plante Putin schon während der Pseudo-Friedensgespräche mit Trump seine neue Offensive ab Juni.

Das ausgerufene Ziel ist, neue Regionen zu erobern und in den besetzten Gebieten den verbleibenden ukrainischen Widerstand zu ersticken. Lange sagte: "Russland wird versuchen, in die Gebiete Sumy, Charkiw und Dnipropetrowsk vorzudringen, um zusätzlich zu den vier auf dem Papier annektierten Gebieten neue Probleme für Verhandlungen zu produzieren."

Neue Regionen 

Ebenfalls berichtet die Ukraine über massive russische Truppenbewegungen jenseits der Grenzen zu den Regionen Sumy und Charkiw. Andriy Pomahajbus, Stabschef der 13. operativen Brigade Khartia der ukrainischen Streitkräfte, erklärte: "Die Anhäufung von Personal an der Staatsgrenze ist ein klares Signal für die Vorbereitung aktiver feindlicher Angriffe."

Aktuell steht die Armee von Putin nur noch wenige Kilometer vor der Einkesselung der nächsten ukrainischen Stadt Kostjantyniwka (ehemals 70.000 Einwohner).

Neue Angriffe auf die Bevölkerung

Das russische Militär nutzte eine dreimonatige Atempause, um sich zu stärken. Sie schafften tausende neue Soldaten an die Front, zivile Fahrzeuge wurden durch Panzer aufgestockt und rüsteten sich am Himmel auf. Nico Lange erläuterte: "Putins Armee hat im Drohnenkrieg gelernt, massenweise neue Drohnen produziert und will sie jetzt einsetzen."

In diesem Krieg war bisher die Ukraine im Drohnen-Bereich überlegen. Lange erklärte die Wende: "Die Russen kopieren die Taktiken der anderen Seite und haben damit dann Erfolg." Die Russen machen mit tausenden neuen Drohnen und elektronischen Kriegsführungsgeräten "Jagd auf ukrainische Logistik". Sie schalten jeden Tag diese dutzendfach aus.

Zu der neuen Taktik kommt auch der Terror gegen die Zivilbevölkerung hinzu. In Kiew wurden in der Nacht zu Samstag bei einem russischen Drohnenangriff mindestens acht Menschen verletzt. Sie wurden von herabfallenden Trümmern abgeschossener Drohnen getroffen. Der Bürgermeister Vitali Klitschko warnte die Zivilbevölkerung auf Telegram vor neuen Angriffen. 

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