2.400 Jahre alt

Das größte Lebenwesen der Welt wohnt in DIESEM Wald

01.08.2025

Er ist weder auffällig noch leicht zu fassen – und doch zählt er zu den größten Lebewesen der Welt: Ein gigantischer Pilz, verborgen im Waldboden des US-Bundesstaates Oregon, gibt Forschern seit Jahren Rätsel auf. 

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Um ein Vielfaches größer als ein Blauwal, vielleicht älter als die Pyramiden und schwerer als ein Passagierflugzeug: Das größte bekannte Lebewesen der Erde ist kein Tier, sondern ein Pilz. Sein Name: Armillaria ostoyae, auch bekannt als Dunkler Hallimasch. Er lebt im Boden des Malheur National Forest im US-Bundesstaat Oregon 

Exakte Daten gibt es keine, doch Schätzungen zufolge bringt das weit verzweigte Myzelgeflecht mehrere Tausend bis Zehntausende Tonnen auf die Waage. Wie viel es genau ist, lässt sich wegen seines unregelmäßigen Wachstums und des stark schwankenden Wassergehalts nicht beziffern.

Wichtig für Ökosystem

Trotz seiner Unsichtbarkeit ist der Pilz ein zentraler Akteur im Waldökosystem. Er zersetzt abgestorbene Pflanzen und reichert den Boden mit wichtigen Nährstoffen an. Damit schafft er die Grundlage für das Wachstum neuer Pflanzen – ein essenzieller Baustein im natürlichen Kreislauf des Waldes. Ohne ihn würde der Nährstoffgehalt im Boden dramatisch sinken, langfristig könnte das Ökosystem Wald verarmen.

Die US-Forstbehörde und Wissenschaftler der örtlichen Universität haben den unterirdischen Giganten deshalb genauer unter die Lupe genommen. Ihr Ziel: das Zusammenspiel zwischen dem Riesenpilz und anderen Waldbewohnern besser zu verstehen. Dabei geht es nicht nur um Pflanzen, sondern auch um Tiere wie Maultierhirsche, die direkt oder indirekt vom Nährstoffkreislauf profitieren.

Langfristig sollen die Erkenntnisse dazu beitragen, Wälder nachhaltiger zu bewirtschaften und besser vor den Folgen des Klimawandels zu schützen. Der unsichtbare Riese im Erdreich spielt dabei eine Schlüsselrolle – als stiller Versorger und Hüter des Gleichgewichts im Wald. 

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