Österreich ist nicht betroffen

Dioxin
 nun auch 
im Hühnerfleisch

08.01.2011

Weltweite Besorgnis: Der Dioxin-Skandal erreicht seinen bisherigen Höhepunkt.

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Alarm in Deutschland: Nun wurde in Legehennen zu viel Dioxin gemessen. Drei Hühner hätten das 2,5-fache des erlaubten Gift-Grenzwerts, bestätigte das Landwirtschaftsministerium in Berlin am Samstag. Indes wurden neue Vorwürfe gegen die Futterfett-Firma Harles und Jentzsch laut: Der Verdacht des Betrugs und der Steuerhinterziehung liege nahe, sagte Sprecher Gert Hahne vom niedersächsischen Landwirtschaftsministerium. Der Spiegel berichtete, das Unternehmen habe staatlichen Kontrolleuren überhöhte Dioxin-Werte bewusst vorenthalten.

Erste Beweise
Im Bundeslandwirtschaftsministerium gehen derzeit die ersten Ergebnisse zahlreicher Dioxin-Analysen ein, teilte Sprecher Holger Eichele mit. Das Fettgewebe dreier Legehennen aus Nordrhein-Westfalen wies demnach erhöhte Dioxin-Gehalte von 4,99 Pikogramm Dioxin je Gramm Fettgewebe auf. Der Grenzwert liegt bei zwei Pikogramm je Gramm (pgg). Ein Pikogramm ist ein billionstel Gramm. „Das Fleisch ist nicht in Verkehr gekommen. Die Tiere wurden getötet und die Tierkörper unschädlich vernichtet“, erklärte Eichele. Legehennen werden normalerweise unter anderem als Suppenhühner verkauft.

Weltweite Besorgnis
In weiten Teilen der Welt wachsen indes die Sorgen: Die Slowakei hat wegen des Dioxin-Skandals bereits ein vorübergehendes Verkaufsverbot für Eier und Geflügelfleisch aus Deutschland verhängt.

Wien entspannt
In Österreich gibt es vorerst keine solche Maßnahme: „Ein Importverbot ist aufgrund der derzeitigen Nicht-Betroffenheit nicht geplant“, sagte Fabian Fußeis, Sprecher des Gesundheitsministeriums in Wien. Österreich importierte allein von Jänner bis Dezember 2010 rund 130 Millionen Eier aus Deutschland.

Panik
Südkorea blockiert Schweinefleisch aus Deutschland. Britische Supermärkte nahmen zahlreiche Produkte aus dem Regal. Russland verschärfte die Einfuhrkontrollen.

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