In den Tod gerast

Französische Polizisten ließen Betrunkenen weiterfahren

24.01.2007

Zwei Polizisten in Frankreich ließen einen Mann mit 3,32 Promille weiterfahren- er verunglückte tödlich. Den Beamten droht nun eine Anklage.

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Nach dem tödlichen Unfall eines betrunkenen Autofahrers müssen sich in Lothringen möglicherweise zwei Polizisten vor Gericht verantworten. Sie hatten den Mann zwar befragt, ihn aber nicht daran gehindert, sich neuerlich ans Steuer zu setzen. Die Familie des Toten habe Anzeige wegen unerlassener Hilfeleistung erstattet, teilte am Mittwoch die Anwältin der Hinterbliebenen mit.

Die Polizisten hatten den 60-Jährigen im Juli einvernommen, nachdem er vor seinem Wohnhaus mit seinem Auto ein anderes Fahrzeug gerammt hatte. Sie reagierten nicht, als der sichtlich betrunkene Mann ankündigte, er wolle zur Arbeit fahren. Der Franzose stieg in sein Auto und verunglückte wenige Minuten später auf einer Landstraße tödlich. Bei der Obduktion wurde ein Alkoholspiegel von 3,32 Promille festgestellt.

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