Sensationsfund
"Goblin-Prinz!" Forscher entdecken neue Monsterechse aus der Urzeit
05.07.2025Eine spektakuläre Entdeckung aus den Tiefen der Urzeit fasziniert Paläontologen: In den Gesteinsschichten von Utah (USA) wurde eine bislang unbekannte Echsenart identifiziert, die vor rund 76 Millionen Jahren – also zur Zeit der Dinosaurier – über die Erde streifte.
Das Tier wurde von den Forschern auf den Namen Bolg amondol getauft – inspiriert vom Fantasy-Autor J.R.R. Tolkien und seiner Elbensprache. Die Übersetzung: „Hügelköpfiger Goblin-Prinz“.
Der Name kommt nicht von ungefähr. Laut Paläontologe Hank Woolley vom Dinosaur Institute des Natural History Museum in Los Angeles erinnert vor allem der Schädelbau der Echse stark an klassische Fantasy-Gestalten: „Bolg ist ein großartig klingender Name. Es ist ein Goblin-Prinz aus Der Hobbit, und ich denke bei diesen Echsen sofort an Goblins, besonders wenn man sich ihre Schädel ansieht.“
Die Fossilien des Tiers waren bereits 2006 entdeckt worden, doch erst jetzt konnten die Überreste eingehend analysiert werden. Zwar lagen nur fragmentarische Knochen vor – doch diese reichten aus, um nicht nur die neue Spezies zu bestimmen, sondern auch ihre Einordnung in die Entwicklungslinie heutiger Reptilien vorzunehmen.
"Goblin-Prinz"
Bolg amondol gehört zur frühen Gruppe der Monstersauria, einer Linie von Echsen, deren Nachfahren auch heute noch existieren – etwa in Form von 50 Zentimeter langen Reptilien in Nord- und Mittelamerika. Der „Goblin-Prinz“ allerdings war mit geschätzten 90 Zentimetern (vom Kopf bis zur Schwanzspitze) deutlich imposanter. „Je nach Schwanzlänge vielleicht sogar größer“, so Woolley. „Für heutige Echsenverhältnisse war das ein großes Tier, vergleichbar mit einem Savannenwaran. Nichts, womit man sich anlegen möchte.“
Die Forscher gehen davon aus, dass Bolg amondol zwar zur gleichen Zeit wie Dinosaurier lebte, aber ebenfalls gegen Ende der Kreidezeit ausstarb – möglicherweise gemeinsam mit seinen riesigen Zeitgenossen.
Die Entdeckung zeigt erneut, wie facettenreich und mystisch die Tierwelt der Urzeit war – und wie sehr sie unsere heutige Vorstellungskraft beflügelt. Ein „Goblin“ unter den Echsen – nicht nur für Fantasy-Fans ein faszinierender Fund.