Air-India-Absturz

Schock für Angehörige: Falsche Leichen verschickt

23.07.2025

Die Tragödie des Air-India-Fluges 171 wird für die Angehörigen immer schlimmer. Offenbar wurden Leichen oder Leichenteile der Opfer vertauscht. 

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© AFP
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Die Vorfälle häufen sich. Eine britische Familie hat die falschen sterblichen Überreste ihres Angehörigen aus Indien erhalten. In einem weiteren Fall lagen die Leichenteile mehrerer Opfer in ein und demselben Sarg. Ein DNA-Abgleich stellte den Fehler erst fest, so die "Daily Mail".

Gegenüber der "Bild" sagt der britische Anwalt James Healy-Pratt: "Die Fehler wurden entdeckt, nachdem die ersten überführten sterblichen Überreste im Vereinigten Königreich von Dr. Fiona Wilcox, der leitenden Gerichtsmedizinerin, untersucht wurden. In der Folge wurden weitere gravierende Fehler bei anderen überführten Leichen festgestellt." Er vertritt mehrere Opfer aus diesem Fall.

Falscher Familienmitglied

Eine Familie hat schon die Beerdigung geplant und vorbereitet, als sie erfuhren, dass in dem Sarg die sterblichen Überreste einer anderen Person lagen. Um welchen Passagier es sich handelt, ist unklar. Ebenfalls ist noch unbekannt, ob eine Familie einen Verstorbenen beerdigt hat, der nicht zu ihr gehört.

Chaotische Zuständen

Die Körper vieler Verstorbener waren bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Unter den 241 Opfern waren laut Fluggesellschaft 53 Briten an Bord. Einige von ihnen fanden in Indien ihre letzte Ruhestätte, entweder bestattet oder eingeäschert. Mindestens von zwölf Opfern wurden die letzten Überreste nach Großbritannien gebracht.

Die "Daily Mail" berichtet, dass Angehörige, welche nach Indien reisten, die chaotischen Zustände bei der Identifizierung der Opfer direkt nach dem Absturz kritisierten. Healy-Pratt fordert: "Es ist eine schwere Zeit für die trauernden Familien. (...) Sie verlangen jetzt Antworten auf ihre sehr ernsten Fragen." 

Ein Überlebender

Das Flugzeug mit 242 Menschen an Bord war am 12. Juni kurz nach dem Start in Ahmedabad im westlichen Bundesstaat Gujarat in ein Wohngebiet gestürzt und in Flammen aufgegangen. Bei der Katastrophe starben 241 Insassen und 19 weitere Menschen am Boden. Nur ein Passagier an Bord - ein Brite - überlebte. Das Flugzeug war nach London unterwegs.

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