Bald komplett weg

So groß wie Mallorca: Größter Eisberg der Welt zerbricht

05.09.2025

Der größte Eisberg der Welt steht vor seinem Ende: Der A23a, einst so groß wie die spanische Insel Mallorca, zerfällt derzeit in rasantem Tempo. 

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Satellitenbilder des EU-Erdbeobachtungsprogramms Copernicus zeigen, dass der Koloss inzwischen nur noch halb so groß ist wie zu Beginn seiner Reise.

Mit einer ursprünglichen Fläche von 3672 Quadratkilometern und fast einer Billion Tonnen Gewicht galt der Eisriese lange als Rekordhalter. Doch in den vergangenen Wochen brachen massive Brocken ab – rund 400 Quadratkilometer gingen verloren. „Das Wasser ist viel zu warm, als dass er sich halten könnte“, erklärte Andrew Meijers von der Forschungsorganisation British Antarctic Survey gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Schon in wenigen Wochen werde der A23a „nicht mehr wirklich zu erkennen“ sein.

Seit 2020 in Bewegung

Seine Geschichte ist außergewöhnlich: Vor rund 40 Jahren brach der Eisberg vom antarktischen Festland ab und blieb jahrzehntelang am Meeresboden stecken. Erst 2020 setzte er sich wieder in Bewegung, getrieben von Strömungen. Zunächst strandete er vor der abgelegenen Insel Südgeorgien, ehe er sich Ende Mai erneut löste und in wärmere Gewässer driftete – wo er nun von Wellen und steigenden Temperaturen zermürbt wird.

Dass A23a überhaupt eine derart lange Reise überstanden hat, erstaunt die Wissenschaft. „Die meisten Eisberge schaffen es nicht so weit“, so Meijers. Der Grund sei schlicht seine gigantische Größe.

Gleichzeitig mahnen Expertinnen und Experten: Zwar gehört das Schmelzen von Eisbergen zum natürlichen Kreislauf in der Antarktis, doch die Geschwindigkeit, mit der A23a zerfällt, verdeutlicht die Folgen der menschengemachten Erwärmung der Ozeane. 

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