Interview

"Solche Fälle gibt es eigentlich nicht"

04.04.2008

Gynäkologe Johannes Huber im Gespräch mit ÖSTERREICH über den schwangeren Mann

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© Prader
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ÖSTERREICH: Wie konnte ­Thomas Beatie überhaupt schwanger werden?

Johannes Huber: So ungewöhnlich ist der Fall nicht. Medizinisch gesehen ist es nicht so, dass hier ein Mann ein Kind austrägt, sondern eine Frau, die durch eine Hormonbehandlung lediglich das Äußere eines Mannes angenommen hat.

ÖSTERREICH: Kann die Hormonbehandlung Auswirkungen auf die Schwangerschaft haben?

Huber: Das könnte durchaus der Fall sein. In diesem Bereich hat man einfach kaum Erfahrungswerte, weil es solche Fälle ja in der Realität eigentlich nicht gibt.

ÖSTERREICH: Haben Ihnen gegenüber Patienten bereits ähnliche Wünsche geäußert?

Huber: Ja, dieser Wunsch ist in der Transsexuellen-Am­bulanz des Wiener AKH schon einige Male angesprochen worden. In Österreich ist dies aber verboten.

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