Wahl zum Papst

Störsender, verstellte Handschrift: So geheim ist das Konklave

23.04.2025

Wenn sich die Türen der Sixtinischen Kapelle schließen, beginnt eines der geheimnisvollsten Rituale der katholischen Kirche: das Konklave zur Wahl eines neuen Papstes. 

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Der Begriff stammt aus dem Lateinischen „cum clave“ – „mit Schlüssel“ – und geht auf das Jahr 1241 zurück. Damals wurden Kardinäle in einem halb verfallenen römischen Palast eingeschlossen, um eine Entscheidung zu erzwingen.

Bis heute bleibt das Konklave ein abgeschottetes Verfahren. Die rund 120 wahlberechtigten Kardinäle sind während der gesamten Dauer von der Außenwelt isoliert. Handys und elektronische Geräte sind verboten. Sogar Störsender im Boden der Sixtinischen Kapelle verhindern jegliche Kommunikation nach außen. Einzig erlaubt: die altehrwürdigen Rauchzeichen über dem Dach der Kapelle – schwarzer Rauch bedeutet keine Entscheidung, weißer Rauch verkündet einen neuen Papst.

Um zusätzliche Diskretion zu wahren, verfälschen viele Kardinäle ihre Handschrift bei der Stimmabgabe, um nicht identifizierbar zu sein. Ist die Entscheidung gefallen, tritt der gewählte Pontifex auf den Balkon der Loggia des Petersdoms. Ein Kardinal verkündet die Wahl mit den historischen Worten: „Annuntio vobis gaudium magnum. Habemus Papam!“ – „Ich verkünde euch große Freude. Wir haben einen Papst!“ 

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