Knapper Rohstoff
Strafe bei Wasserverschwendung
30.10.2006
In Spanien soll der übermäßige Wasser-Verbrauch bestraft werden. Jeder Verbraucher soll Recht auf 60 Liter/Tag bekommen.
Nach zwei Jahren extremer Dürre und dramatischen Wasserengpässen will Spaniens Regierung den übermäßigen Verbrauch des knappen Rohstoffs künftig bestrafen. Umweltministerin Cristina Narbona kündigte am Montag zum Auftakt eines nationalen Wassergipfels eine entsprechende Reform an.
170 Liter Wasser pro Kopf
In Anlehnung an die Vorschläge von Ökologen und Verbänden wolle die Regierung dabei jedem Verbraucher das Recht auf 60 Liter Wasser pro Tag einräumen. Derzeit verbraucht Spaniens Bevölkerung allerdings täglich 170 Liter Wasser pro Kopf. Die Wasserverschwendung solle künftig über höhere Gebühren bestraft werden, erklärte Narbona weiter. Verschiedene Vorschläge für die Reform des Wassergesetzes sollten nun von den Experten im Detail diskutiert und zu einem Gesetzentwurf zusammengefasst werden.
Jahrelange Dürre
Spaniens Landwirtschaft und Bevölkerung hatte im vergangenen Jahr die schlimmste je gemessene Dürre durchlebt. Auch in diesem Jahr blieben die Regenfälle unter dem Durchschnitt - mit der Folge, dass die Pegel in den spanischen Wasserreservoirs auf den tiefsten Stand seit zehn Jahren fielen.
77 Prozent für die Landwirtschaft
In Spanien fließen 77 Prozent des verbrauchten Wassers in die Landwirtschaft. Auf die Städte kommen 18 Prozent, während die Industrie die restlichen fünf Prozent verbraucht.