Blaues Wunder
Wildschweine mit neonblauem Fleisch in Kalifornien aufgetaucht - Behörden schlagen Alarm
12.08.2025März 2025: In Monterey County, Kalifornien, entdeckte ein Wildtierfänger Wildschweine mit grell neonblauem Fett- und Muskelgewebe. Weitere Fälle folgten. Wochenlange Ermittlungen führten zu einer überraschenden Antwort – und einer eindringlichen Warnung.
Der ungewöhnliche Fund
März 2025: Dan Burton, ein Wildtierfänger aus Monterey County an der kalifornischen Pazifikküste, machte eine Entdeckung, die ihn stutzen ließ. Beim Aufbrechen mehrerer erlegter Wildschweine stieß er auf Fett- und Muskelgewebe in grellem Neonblau. Kein natürlicher Farbton, den er je zuvor gesehen hatte. Burton meldete den Fall den Behörden. Innerhalb weniger Tage kamen weitere Meldungen ähnlicher Fälle hinzu.
Die Ermittlungen beginnen
Das California Department of Fish and Wildlife (CDFW) übernahm die Untersuchung. Proben der betroffenen Tiere wanderten in die Labore. Schnell zeichnete sich ab: Die Fälle konzentrierten sich vor allem im südlichen Monterey County und entlang des Salinas River - einer landwirtschaftlich intensiv genutzten Region zwischen der Küstenmetropole Monterey und dem Landesinneren. Ranger beobachteten Wildschweine dabei, wie sie in den weitläufigen Farmgebieten Nager-Köderstationen aufbrachen und den Inhalt fraßen.
Eine Region unter Beobachtung
Monterey County, bekannt für den Pebble Beach Golf Course und das weltberühmte Monterey Bay Aquarium, hat auch eine andere Seite: Weite Teile des Hinterlandes gehören zu Kaliforniens wichtigsten Anbaugebieten für Salat, Artischocken und andere Feldfrüchte. Hier, wo Landwirtschaft und Wildnis aufeinandertreffen, spielte sich das Drama ab.
Erste Warnungen
Ende Juli veröffentlichte das CDFW eine offizielle Warnung. Jäger sollten unter keinen Umständen Fleisch mit blauen Verfärbungen verzehren. Gleichzeitig bat die Behörde um Meldungen weiterer Fälle. Die Ursache war zu diesem Zeitpunkt noch nicht offiziell bestätigt.
Die Auflösung
Am 5. August 2025 gingen die Medien mit der Geschichte an die Öffentlichkeit. Die Laborergebnisse lagen vor: In Magen- und Leberinhalten der Tiere wurde Diphacinone nachgewiesen, ein Antikoagulanz-Wirkstoff aus Rattengift. Das Gift ist oft blau eingefärbt und war über die Nahrungskette in die Wildschweine gelangt.
Die Behörden betonten: Nicht jedes vergiftete Tier zeigt die blaue Verfärbung. Kochen baut den gefährlichen Wirkstoff kaum ab. Die Empfehlung bleibt eindeutig: Verdächtiges Fleisch nicht essen und Funde melden.