Pakistan

14 Tote bei Anschlag auf Militärbus

12.08.2008

Ein Fahrzeug der Luftwaffe wurde angegriffen. Laut einem Fernsehsender wurde der Bus völlig zerstört.

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© AP
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Bei einem Anschlag auf ein Fahrzeug der Luftwaffe in der nordwestpakistanischen Stadt Peshawar sind am Dienstag mindestens 14 Menschen getötet worden. Mindestens elf Menschen seien verletzt worden, vier davon schweben in Lebensgefahr. Der Bus explodierte. als er über eine Brücke in der Hauptstadt der Nordwest-Grenzprovinz fuhr.

Der ferngezündete Sprengsatz sei unter der Brücke versteckt gewesen. Der Bus sei von der Wucht der Explosion vier bis fünf Meter in die Luft geschleudert worden. Möglicherweise habe es sich um einen Vergeltungsschlag nach jüngsten Militäroperationen gegen radikalislamische Aufständische in der Region gehandelt. Die radikalislamischen Taliban hatten mit Vergeltung für die Militäreinsätze in der Grenzregion gedroht.

Die innenpolitische Lage in Pakistan ist derzeit besonders gespannt, nachdem die Regierungskoalition ein Amtsenthebungsverfahren gegen Staatspräsident Pervez Musharraf angekündigt hat. Musharraf, der seine Machtbasis in der Armee hat, wird die Absetzung kritischer Verfassungsrichter angekreidet, mit der er seine Wiederwahl als Präsident im vergangenen Herbst ermöglichte.

Weiterer Schritt zur Entmachtung Musharrafs
Die Regierungskoalition in Pakistan setzte indes einen weiteren Schritt zur Entmachtung von Staatspräsident Pervez Musharraf. Das Provinzparlament in der Nordwest-Grenzprovinz sprach dem umstrittenen Machthaber am Dienstag mit überwältigender Mehrheit das Misstrauen aus. Am Vortag hatte das Provinzparlament im Punjab mit großer Mehrheit eine Resolution beschlossen, in der der Präsident aufgefordert wurde, sich im Unter- und Oberhaus in Islamabad sowie in den vier Provinzparlamenten einer Vertrauensabstimmung zu stellen. Ansonsten solle im Parlament in Islamabad das von der Regierung angedrohte Amtsenthebungsverfahren eingeleitet werden.

Musharraf hat einen freiwilligen Rücktritt ausgeschlossen. Es gilt als unwahrscheinlich, dass er die Vertrauensfrage stellt, da er keine Mehrheit in den Parlamenten hat. Die Regierungskoalition arbeitet bereits an einem "Anklageprotokoll" für das Amtsenthebungsverfahren. Am Dienstag wollte auch das dritte der vier Provinzparlamente - das in Sindh - eine Resolution zu Musharraf verabschieden.

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