Protest

Exil-Tibeter stürmen chin. Botschaft in Indien

10.10.2007

Einige der Tibeter ketteten sich an die Botschaft. Die indische Polizei ging gegen die Demonstranten vor.

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© EPA
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Aus Protest gegen Einschränkungen der Religionsausübung haben mehr als zwanzig Exil-Tibeter in Indien am Mittwoch das Gelände der chinesischen Botschaft in Neu-Delhi gestürmt. Einige sprühten mit roter Farbe "Free Tibet" an Wände, wie ein Fotograf der Nachrichtenagentur Associated Press berichtete. Andere ketteten sich an, bevor sie von indischen Polizisten weggebracht wurden. Die Tibeter wollten gegen ein Gesetz der chinesischen Regierung protestieren, wonach Peking alle spirituellen Führer in Tibet bestätigen muss. Damit solle der Einfluss des exilierten Dalai Lama untergraben werden, erklärte einer der Demonstranten. Nach indischen Polizeiangaben wurden 22 Menschen festgenommen.

Die chinesische kommunistische "Volksbefreiungsarmee" war 1950 in Tibet einmarschiert. Im März 1959, nach der blutigen Niederschlagung einer Volkserhebung, waren der Dalai Lama und die tibetische Regierung mit mehr als 100.000 Landsleuten nach Nordindien geflohen.

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