Wilde Gerüchte

Hat die CIA den EU-Vertrag sabotiert?

27.09.2008

Der Gründer der gegen den Reform-Vertrag kämpfenden irischen Organisation "Libertas", Declan Ganley, soll Geld aus den USA bekommen haben.

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© Reuters
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"In Brüssel wabern die Spekulationen nur so durch den Raum", findet Deirdre Farrel, Sprecherin der irischen EU-Vertretung in Brüssel. Die neueste: Der Gründer der gegen den Reform-Vertrag kämpfenden irischen Organisation "Libertas", Declan Ganley, soll Geld aus den USA bekommen haben. "Es stellt sich die Frage: Woher stammt das Geld?", sagt Grünen-Fraktionschef Daniel Cohn-Bendit.

Am 12. Juni stimmte Irland gegen den "Vertrag von Lissabon" und stürzte die EU damit in eine tiefe Krise. "Libertas" kämpfte vehement gegen den neuen EU-Vertrag.

1,3 Mio. Euro aus CIA-Hand?
Daniel Cohn-Bendit weiter: Es gebe durchaus Kreise in den USA, die ein stärkeres Europa verhindern wollten. Die CIA habe bereits im Irak-Krieg mit Desinformation gearbeitet. Ganley habe immerhin 1,3 Millionen Euro für seine "No"-Kampagne ausgegeben, die mit Falschinformationen gearbeitet habe.

Schon vor dem Irland-Referendum waren in Irland anscheinend Gerüchte aufgetaucht, dass Ganley von "Libertas" in Verbindung mit der CIA stehe. Er ist der Chef der US-Firma "Rivada Networks" - einer Rüstungsfirma für Kommunikationstechnologie. Daniel Cohn-Bendit, Europa-Parlamentarier: "Wir haben das Recht zu erfahren, woher sein Geld kommt!"

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