Irak-Krise

Im Irak wird jeder dritte Minister ausgetauscht

14.11.2006

Bei der von Ministerpräsident Nuri al-Maliki angekündigten Kabinettsumbildung soll jeder dritte Minister ausgetauscht werden.

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© AP
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Al-Maliki wolle in den kommende Wochen zehn der 27 Minister seines Kabinetts austauschen, sagte der Abgeordnete Abbas al-Bajati am Dienstag, ein einflussreicher Politiker von Al-Malikis Schiiten- Allianz. Sechs dieser Minister kämen aus den Reihen der Schiiten- Allianz.

Parteien bereichern sich masslos
Al-Maliki hatte am Sonntag erklärt, er wolle unfähige Minister, die nur durch das zwischen den Parteien ausgehandelte Quotensystem zu ihren Posten gekommen seien, durch Technokraten ersetzen. Viele Iraker klagen darüber, dass die Parteien, die von ihren Mitgliedern geleiteten Ministerien wie ihren "Besitz" verwalteten und jede Gelegenheit nutzten, sich zu bereichern.

In einer Umfrage begrüßten viele irakische Politiker Al-Malikis Plan, sein Kabinett umzubilden. Allerdings glauben danach nur wenige, dass dies Gewalt und Chaos im Lande beenden kann. Der Abgeordnete Salim Abdullah von der sunnitischen Konsensfront sagte: "Es ist Al- Malikis Recht, Minister auszutauschen, aber das eigentliche Problem sind nicht die Minister, sondern die (schiitischen Partei-)Milizen".

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