"Inakzeptabel"

Pekinger Provokation: Laser-Attacke auf deutschen Militärjet

08.07.2025

Das chinesische Militär hat nach Angaben des Auswärtigen Amtes ein deutsches Flugzeug im Rahmen eines EU-Einsatzes mit einem Lasereinsatz ins Visier genommen.

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© Koninklijke Luchtmacht/Japser Verolme (Symbolbild)
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"Die Gefährdung von deutschem Personal (und) Störung des Einsatzes sind vollkommen inakzeptabel", erklärte das Berliner Ministerium am Dienstag auf der Plattform X. Der chinesische Botschafter sei wegen des Vorfalls ins deutsche Außenamt geladen worden.

Den Angaben zufolge handelte es sich um ein Flugzeug der deutschen Bundeswehr im Rahmen des EU-Einsatzes Aspides, der seinen Schwerpunkt im Roten Meer hat. Aspides soll die zivile Schifffahrt vor Angriffen der vom Iran unterstützten Houthi-Rebellen im Jemen schützen. Die Miliz hat sich im Konflikt zwischen Israel und der Hamas an die Seite der radikal-islamischen Palästinenserorganisation gestellt.

Maschine von chinesischem Kriegsschiff "angelasert"

Laut dem deutschen Verteidigungsministerium ist Deutschland seit Oktober auch mit einem Flugzeug mit einer sogenannten Multi-Sensor-Plattform (MSP) an der Mission beteiligt, das als "fliegendes Auge" zur weiträumigen Aufklärung des Seegebiets beiträgt. "Das zur Seeraumüberwachung im Roten Meer eingesetzte Flugzeug MSP wurde bei einem Routine-Einsatzflug im Rahmen von Aspides über dem Roten Meer von einem chinesischen Kriegsschiff, das schon mehrfach im Seegebiet angetroffen wurde, ohne Grund und vorherige Kontaktaufnahme angelasert", teilte ein Sprecher des Ministeriums mit. "Mit dem Einsatz des Lasers hat das Kriegsschiff eine Gefährdung von Mensch und Material in Kauf genommen."

Der Einsatzflug der Maschine sei nach dem Zwischenfall abgebrochen worden. "Die Maschine ist sicher auf der Basis des Kontingents in Dschibuti gelandet, die Besatzung ist wohlauf." Der Einsatz des Flugzeugs sei mittlerweile wieder aufgenommen worden. 

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