'Bin kein Bush-Mann'

Schwarzenegger distanziert sich von Bush

12.10.2006

Arnie hat sich in der "Tonight Show" mit Jay Leno deutlich von US-Präsident George W. Bush distanziert. Am 7. November finden in Kalifornien Gouverneurswahlen statt.

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Er treffe seine Entscheidungen selber und zwar im Interesse von Kalifornien gemeinsam mit den Demokraten, sagte der Republikaner Mittwoch abend im US-TV-Sender NBC. In Washington sei das hingegen nicht so. Am 7. November finden in Kalifornien Gouverneurswahlen statt.

Oscar-Vergleich
Es sei "verrückt", einen Zusammenhang zwischen ihm und Bush zu finden, sagte Schwarzenegger. "Zwischen Bush und mir eine Verbindung zu herzustellen, das ist so wie mich mit dem Oscar in Verbindung zu bringen". Arnie hat trotz großer Kino-Erfolge die begehrte Auszeichnung bisher nicht erhalten.

Schwarzenegger war im letzten Präsidentschaftswahlkampf bei einer Wahlveranstaltung noch an der Seite von Bush aufgetreten und hatte zu dessen Wahl aufgerufen. "Bush ist ein Führer", hatte Schwarzenegger im Oktober 2004 in Columbus, Ohio, gesagt. Auch am republikanischen Wahlparteitag in New York, bei dem Bush von seiner Partei offiziell ins Rennen geschickt worden war, nahm Schwarzenegger teil.

"Verwundete sind wahre Action-Helden"
Angesprochen auf den Krieg im Irak meinte Schwarzenegger, man müsse so schnell wie möglich einen Weg heraus finden. "Es wurden viele Fehler gemacht. Wir wollen, dass unsere Soldaten so schnell wie möglich nach Hause kommen". Bei Besuchen in Washington treffe er regelmäßig verwundete Soldaten im Militärkrankenhaus. "Das sind die wahren Action-Helden, sie haben ihr Leben riskiert", sagte Schwarzenegger.

Sex-Abgeordneter: für härtere Strafen
Zur Affäre um den republikanischen Abgeordneten Mark Foley, der wegen Emails an minderjährige Praktikanten im Kongress zurücktreten musste, meinte Schwarzenegger, er trete für härtere Strafen bei Kindesmissbrauch ein. "Jeder, der etwas vertuscht hat, sollte zurücktreten".

In der Einwanderungspolitik sprach sich der Gouverneur für eine umfassende neue Strategie aus. Um den Bedarf an hunderttausenden Landarbeitern in Kalifornien legal zu decken, müssten mehr Visa ausgestellt werden.

Schwarzeneggers Auftritt in der NBC-Show wurde vom Wahlkampfteam seines demokratischen Herausforderers Phil Angelides heftig kritisiert. Ein demokratischer kalifornischer Abgeordneter warf dem TV-Sender in einem Brief an die Bundeskommunikationsbehörde FCC eine Verletzung von Bundesrecht über die Gleichbehandlung von Wahlwerbern vor. Schwarzenegger war bereits mehrmals zu Gast bei Jay Leno. Im August 2003 hatte er seine Kandidatur für das Gouverneursamt in dessen Show verkündet.

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