Kanadas Polizei

Zug nach New York: Anschlag vereitelt

22.04.2013

Verdächtige festgenommen. Anschlag von Al-Kaida-Mitgliedern geplant.

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© Reuters
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Die kanadische Polizei hat zwei Männer unter dem Vorwurf festgenommen, einen Terroranschlag auf einen Personenzug zwischen Toronto und New York geplant zu haben. Behördenangaben nach unterstützte die Terrorgruppe Al-Kaida vom Iran aus die Anschlagspläne.

Der Angriff habe im Großraum Toronto stattfinden sollen, erklärte die Polizei am Montag vor Journalisten. Dem Plan zufolge sollte der Anschlag auf eine Brücke verübt werden und dem Fernzug nach New York gelten. An den vorangegangenen monatelangen Ermittlungen war auch die US-Bundespolizei FBI beteiligt.

Die 30 und 35 Jahre alten Festgenommenen stammten aus Montreal und Toronto, seien aber keine kanadischen Staatsbürger, teilte die Polizei mit. Zur Nationalität der beiden wollte sie sich aber nicht äußern. Die Anschlagspläne hätten "nicht auf ihrer ethnischen Herkunft, sondern auf Ideologie beruht".

Verschwörung
Ihnen würden Verschwörung zu einem Anschlag und Mordverschwörung mit einer terroristischen Gruppe zur Last gelegt. Die beiden Verdächtigen sollten am Dienstag einem Richter vorgeführt werden.

Zwar hätten sie "die Fähigkeit und den Vorsatz" gehabt, den Anschlag auszuführen. Allerdings habe zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Bevölkerung oder den Zugverkehr bestanden. Die Polizei hatte die beiden seit August beobachtet. Die Männer kundschafteten den Angaben zufolge Züge und Zugstrecken aus.

Die Festgenommenen hätten "Unterstützung von Al-Kaida-Elementen im Iran erhalten", sagte ein Polizeisprecher in Toronto. Die Männer hätten Anweisungen und Geld aus dem Ausland erhalten, berichtete der Sender CBC unter Berufung auf Polizeiangaben.

Keine Hinweise
Hinweise auf eine Verwicklung der Regierung in Teheran gebe es aber nicht, auch gebe es keinen Zusammenhang mit dem Anschlag auf den Boston-Marathon vergangene Woche.

 In US-Regierungskreisen hieß es, vor allem in der iranischen Stadt Sahedan an der Grenze zu Afghanistan und Pakistan seien Al-Kaida-Kräfte aktiv. Diese Zellen arbeiteten aber nicht unter dem Schutz der Regierung, die die sunnitischen Al-Kaida-Extremisten ablehne.

 

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