„Der See ruft“

GTI-Treffen 2016: Reifnitz ist gerüstet

07.04.2016

In diesem Jahr geht das Tuning-Spektakel von 4. bis 7. Mai über die Bühne.

Zur Vollversion des Artikels
© TZ ÖSTERREICH/Raunig
Zur Vollversion des Artikels

In rund vier Wochen hat das Warten für heimische Tuning-Fans endlich ein Ende. Vom 4. bis 7. Mai 2016 (Christi-Himmelfahrt-Wochenende) geht in Reifnitz und Umgebung das mittlerweile 35. GTI-Treffen über die Bühne. Bereits Mitte März kündigte der Bürgermeister von Maria Wörth, Markus Perdacher, an, dass in diesem Jahr vieles anders werden wird. Das GTI-Treffen soll wieder zurück zu seinen Wurzeln. Perdacher freut sich schon auf das Treffen in Reifnitz, dass 2016 endgültig weg vom Ballermann-Image will. Tuning-Fans, für die das Treffen eigentlich gedacht ist, dürfte dieser Plan freuen, Personen, die an diesen Tagen nur aufgrund von Partys nach Kärnten pilgern, eher weniger. Das Fest soll "volkstümlicher" werden. Dazu möchte Perdacher Trachtenkapellen und Trachtengruppen einbinden, die das GTI-Treffen in Zukunft prägen sollen. Es werden im Ort selbst mehr Parkplätze - zusätzlich 300 bis 350 - geschaffen, damit wieder mehr Autos nach Reifnitz kommen. Bürgerinitiativen, die gegen das Treffen sind, gibt es in Reifnitz nicht. Eine solche hat sich nur in Velden aufgrund der Vortreffen formiert (siehe unten). Beim richtigen Treffen dürfte die Stimmung also auch in diesem Jahr wieder toll werden – ähnlich wie in den Vorjahren (siehe Diashows).

Neuausrichtung aufgrund von Fehlern in der Vergangenheit
In den letzten Jahren habe sich das Event durch hausgemachte Fehler zu einem "Jahrmarkttreiben" entwickelt, kritisierte Perdacher, der im vergangenen Jahr das Bürgermeisteramt übernommen hat, im Rahmen der März-PK. Seit 2011 verzeichnet das Treffen am Wörthersee-Südufer auch einen Besucherrückgang von 150.000 auf 115.000 im Vorjahr. Dafür kamen immer mehr Gäste zu den unorganisierten "Vortreffen" und "Nachtreffen", die sich zu Selbstläufern entwickelten. So gab es für den Tourismus in dieser Zeit dennoch Steigerungen. Speziell diese Vor- (Nachlesen: GTI-Treffen: Vortreffen immer beliebter ) und Nachtreffen (Nachlesen: GTI-Nachtreffen von Fans gestürmt ), bei denen kein Eintritt zu zahlen ist, sind dem Bürgermeister ein Dorn im Auge. Beim offiziellen GTI-Treffen soll die Zahl der Gastronomiestände entlang der Straßen reduziert werden, stattdessen soll es für die Besucher mehr Sitzplätze geben. Der Eintrittspreis soll gleich bleiben und die Teilnehmer erhalten ein Gastgeschenk in Form eines Rucksackes. Der Preis für Tagesgäste wird sogar herabgesetzt.

>>>Nachlesen: Beim GTI-Treffen 2016 wird alles neu

Fokus liegt wieder auf dem GTI
Audi, Seat und Skoda sind ausgestiegen, VW als Hauptsponsor bleibt der Gemeinde erhalten. Das sei eine Konzernentscheidung, man wolle den GTI wieder ins Zentrum rücken. Der Golf GTI feiert heuer seinen 40. Geburtstag. Aus diesem Grund bringt VW die Clubsport-Version in den Handel, die natürlich ebenfalls vor Ort mit dabei sein wird.

Gegenmaßnahmen beziehen sich auf Velden
Zur Klarstellung: Anfang der Woche haben wir über Gegenmaßnahmen wie Parkverbote, Bauzäune und Bodenschweller berichtet . Diese beziehen sich jedoch nicht auf Reifnitz. Hier freut man sich, wie erwähnt, auf das Treffen. Kein Wunder, schließlich ist es ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die gesamte Region. Der Aufstand gegen die GTI-ler bezieht sich nur auf die nächtlichen (Vor-)Treffen in Velden in der Nähe der Mischkulnigtankstelle. Hier werden die Anrainer bereits Wochen vor dem eigentlichen Treffen durch aufheulende Motoren und rasant beschleunigende Fahrzeuge belästigt – oft auch in der Nacht. Mittlerweile wurden bereits Betonleinwände platziert. Bald sollen auch noch Straßenschweller folgen. Auswirkungen auf das echte GTI-Treffen in Reifnitz hat das jedoch nicht. Deshalb steht auch kein Aus im Raum.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel